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Eggersriet informiert zum Strompreis

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Rorschach,

Wie die Gemeinde Eggersriet informiert, hat der Gemeinderat den aktuellen Strompreis langfristig vereinbart. Der Strompreis gilt noch bis Ende 2024.

Strom
Stromleitung und Kraftwerk - AFP/Archiv

Der Strommarkt ist aktuell sehr volatil, und die Preise für Energie hüpfen an den Börsen hin und her. Der Strompreis setzt sich zusammen aus dem Energiepreis, der sehr dynamisch ist, sowie den Netznutzungsgebühren und den gesetzlichen Abgaben. Wenn man von den schwankenden Preisen spricht, meint man den Energiepreis respektive die Beschaffung des Stroms am Markt. Dies macht aber bei der Elektra Eggersriet aktuell lediglich 40 Prozent des Gesamtpreises aus.

Strompreise Eggersriet

Der Gemeinderat hat den Strompreis langfristig eingekauft und profitiert von einem günstigen Beschaffungspreis von 5.344 Rp. pro Kilowattstunde. Dieser Preis gilt noch bis Ende 2024. Weil dieser Preis nur 40 Prozent der Gesamtkosten ausmacht, schlagen die Netznutzungsgebühren der überlagernden Netze stark zu Buche.

Diese haben – wie auch die Systemdienstleistungen der Swissgrid – zugenommen, und zwar um 13 Prozent. Die aktuellen Erhöhungen rühren also nicht von den steigenden Strompreisen her, sondern von den Bewirtschaftungskosten in den verschiedenen Stromnetzen.

Preisgestaltung für die Zukunft

Der Gemeinderat wird nicht ohne Not die Strompreise anheben, weil das Elektrizitätsnetz in einem sehr guten Zustand ist und die geplanten Investitionen problemlos finanziert werden können. Wenn auch die Preiserhöhung der übergeordneten Versorgungsebenen im Umfang von rund 13 Prozent weitergegeben werden, kann die gesamte Rechnung so weit entlastet werden, dass keine Tarifgruppe über zehn Prozent Erhöhung erfährt.

Ganz auffangen wird die Gemeinde diese Preiserhöhungen der übergeordneten Netze aber nicht. Diese moderate, aktuell eher bescheidene Preisentwicklung darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in rund zwei Jahren der Strom wieder neu eingekauft werden muss, und zwar zu Marktpreisen. Der Gemeinderat geht davon aus, dass zu diesem Zeitpunkt dann spürbar andere Preise herrschen werden und die guten Einkäufe der letzten zehn Jahre tendenziell eher der Vergangenheit angehören.

Die Alternative ist der haushälterische Umgang mit der Energie

Die Alternative für die Kundschaft ist nicht der Wechsel zu einem anderen Werk, sondern der haushälterische Umgang mit der Energie. Günstige Energie verleitet in der Regel zu wenig bewusstem Umgang mit diesem Gut. Die Kundschaft kann also durch Sparmassnahmen, die keine Komfortverluste sind, sicher 10 bis 15 Prozent an Strom einsparen.

In Eggersriet könnten aber die Grundeigentümer mit der Erstellung von Solaranlagen attraktive Rahmenbedingungen schaffen für die Stabilisierung der Strompreise. Das EW Eggersriet fördert die Einspeisung von Photovoltaikstrom heute schon mit einem Preis von 0,08 Franken und wird diesen Preis regelmässig den gesteigerten Kosten auf dem Strommarkt anpassen.

Neubau von Solaranlagen

Somit ist ein Neubau von Solaranlagen ein wirtschaftliches Unterfangen, welches sich auf der Seite der Stromkosten und der steuerlichen Belastung (abzugsfähige Investitionen) sehr schnell rechnet. Der Gemeinderat hofft, dass die besondere Exposition von Eggersriet, welche bestens nach Süden ausgerichtet ist, die Grundeigentümerschaft motiviert, die verbleibende Zeit bis zur mutmasslichen Strompreiserhöhung aktiv zu nutzen.

Wenn alle Dachflächen in den nächsten anderthalb Jahren umgebaut würden, könnten immerhin rund 80 Prozent des Strombedarfs durch Solarstrom gedeckt werden. Diese Ausgangslage müsste Motivation für die Hausbesitzer sein. Die Elektra Eggersriet wäre dann natürlich in der schwierigen Situation, die gesamten Stromproduktionen steuern und von den Tages- auf die Nachtzeiten transferieren zu müssen. Diese Herausforderung würde die Elektra gerne annehmen, wenn die Eigenproduktion von heute rund 300 Megawattstunde (MWh) oder sechs Prozent des Gesamtverbrauches spürbar erhöht würde.

Tarif 2023

Der Gemeinderat hat ab dem Jahr 2023 die Einführung eines Einheitstarifs beschlossen, damit die Energie Tag und Nacht und 365 Tage im Jahr gleich viel kostet. Die Kundschaft kann somit ihre Geräte so schalten, dass ein hoher Eigenproduktionsanteil besteht und nicht durch günstige Nachttarife Fehlanreize entstehen. Der Tarif wird Ende August 2022 dem Bund zur Kontrolle eingereicht und in der Folge auf den 1. Januar 2023 umgesetzt.

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