Plötzlich leckte Osteopath an ihren Zehen – das Opfer spricht

Redaktion
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Liestal,

Obwohl ein Gericht einen Osteopathen des sexuellen Missbrauchs schuldig sprach, darf er weiterarbeiten. Das macht dem Opfer Angst.

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Während einer Behandlung leckte ein Osteopath ihre Zehen ab – im Gericht fühlte sich das Opfer nicht ernst genommen. (Symbolbild) - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Während einer Behandlung leckte ein Osteopath an den Zehen einer Frau.
  • Das Opfer fühlte sich vor Gericht nicht ernst genommen.

Eine Frau (34) aus dem Kanton Basel-Land suchte vor fast vier Jahren Hilfe bei einem Osteopathen.

Bei der Behandlung im Dezember 2019 soll er an ihren Füssen geleckt haben. Das Strafgericht hielt ihn zwei Jahre danach für schuldig.

Doch der Prozess wurde noch einmal aufgerollt, da der Verurteilte Revision einlegte. Der Richter fand daraufhin Ungereimtheiten. «Obwohl viel gegen ihn spricht, bin ich als Opfer nicht ernst genommen worden», erklärte die Frau gegenüber «Blick».

Kein Berufsverbot für Osteopathen

Auch in zweiter Instanz wurde der Mann im September dieses Jahres am Kantonsgericht verurteilt. Ein Berufsverbot wurde allerdings nicht ausgesprochen. «Für mich ist es unverständlich!», sagt die Frau zu «Blick».

Denn sie ist nicht sein einziges Opfer, auch andere Kundinnen berichteten von sexueller Belästigung. «Am Kantonsgericht kam sogar die Frage auf, ob ich mir das Ganze nicht bloss eingebildet [...] habe.»

Strafmass sorgt Missbrauchte

Gegenüber dem «Blick» erklärte das Opfer auch, dass ihr das Strafmass Angst mache. «Theoretisch kann er einfach immer weiter Frauen belästigen. [...] Es muss doch irgendjemand eingreifen und ihn aus dem Verkehr ziehen können.»

Das Urteil ist bisher noch nicht rechtskräftig. Der Osteopath wurde zu einer Geldstrafe in der Höhe von 5000 Franken verurteilt.

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