Herisau: Wohnkosten-Pauschalen für Gastfamilien geplant
Gastfamilien von Flüchtlingen aus der Ukraine sollen in Appenzell Ausserrhoden einheitliche Beiträge an Wohnkosten von 250 bis 600 Franken pro Monat erhalten.

In Ausserrhoden seien bereits viele Schutzsuchende aus der Ukraine vorwiegend über private Initiativen bei Gastfamilien untergebracht, heisst es in einer Mitteilung der Kantonskanzlei vom Montag, 11. April 2022. Das kantonale Amt für Soziales und die Gemeindepräsidenten-Konferenz empfehlen jetzt eine finanzielle Regelung für die Gastfamilien.
Diese soll für eine beherbergte Person monatlich 250 Franken betragen. Für zwei Personen sollen es 380 Franken, für drei Personen 460 Franken, für vier Personen 530 Franken und ab fünf Personen 600 Franken sein. Zuständig für Abklärungen und Beitragszahlungen sind die kommunalen und regionalen Asylsozialdienste.
Jeweils Montag, Mittwoch und Freitag können sich Gastfamilien eine kantonale Telefon-Hotline unter 071 353 66 66 wenden. Informationen gibt es ausserdem auf www.ar.ch/ukraine oder per E-Mail unter [email protected], wie der Kanton schreibt.
Aufgrund des andauernden Kriegs in der Ukraine erwarten das Staatssekretariat für Migration (SEM) und die Ausserrhoder Behörden zahlreiche weitere Schutzsuchende. Kanton und Gemeinden seien laufend daran, weitere Unterbringungsplätze aufzubauen, um die Flüchtlinge mittel- und längerfristig zu beherbergen.
Aktuell ausreichend Platz vorhanden
Aktuell gebe es genügend Plätze für die Unterbringung von Personen mit dem Schutzstatuts S. Für die erste vorübergehende Unterbringung besteht eine Zusammenarbeit mit dem Kinderdorf Pestalozzi in Trogen. Zudem können Geflüchtete aus der Ukraine auch im Asylzentrum Sonneblick in Walzenhausen vorübergehend eine Bleibe erhalten.
Um finanzielle Unterstützung zu erhalten, müssen sich Schutzsuchende in einem Bundesasylzentrum (BAZ) registrieren. Danach werden sie einem Kanton und später einer Gemeinde zugewiesen. Von der Registrierung beim BAZ bis zur Meldung an den Kanton vergehen laut Communiqué rund zwei Wochen.