Credit Suisse: Es soll Hinweise auf Veruntreuung gegeben haben

Als Banker bei der Credit Suisse veruntreute Patrice Lescaudron mehrere Millionen Dollar. Nun wurde bekannt, dass es Warnhinweise gegeben haben soll.

Das Hauptquartier der Credit Suisse am Paradeplatz in Zürich. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Patrice Lescaudron war bei der Credit Suisse Berater der osteuropäischen Kundschaft.
  • In dieser Position brachte er seine Kunden um Millionen.
  • Einem Bericht zufolge gingen Führungskräfte der CS Warnhinweisen nicht vollständig nach.

Der Ex-Credit-Suisse-Banker Patrice Lescaudron veruntreute und stahl Beträge in Millionenhöhe. Deswegen verbrachte er zwei Jahre in Untersuchungshaft. Kurz nach seiner Freilassung beging er Suizid.

Obwohl die Bank nichts von der Veruntreuung gewusst haben will, hat es wohl hunderte Warnhinweise auf Lescaudrons Machenschaften gegeben. Dies berichtet das «Wall Street Journal» gemäss dem Bericht einer von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht beauftragten Anwaltskanzlei. Die Verstösse des Bankers gegen die Vorschriften seien mehreren Führungskräften der Credit Suisse bekannt gewesen. Wegen der hohen Einnahmen des Beraters der osteuropäischen Kundschaft seien die Hinweise jedoch nicht vollständig überprüft worden.