Schreinerei geht pleite – Lehrling (16) weiss nichts

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Brugg,

Die Irniger Innenausbau AG ist Konkurs. Einen künftigen Lehrling vergass sie jedoch, zu informieren.

Schreinerei
Im August hätte ein 16-Jähriger eine Lehre bei der Schreinerei beginnen sollen. Doch die Firma ist pleite. - Screenshot Google Maps

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Irniger Innenausbau AG hat Konkurs angemeldet.
  • Einen Lehrling, der im August hätte anfangen sollen, vergass die Geschäftsführung wohl.
  • Dieser wurde nämlich nicht informiert und muss sich nun neu umsehen.

120 Jahre gab es die Irniger Innenausbau AG. Nun ist sie pleite. Während die mehr als 20 Mitarbeiter Mitte Mai freigestellt wurden, trifft es einen angehenden Lehrling hart.

Der 16-Jährige steht nun nicht nur ohne Lehrbetrieb dar. Auch erfuhr er bisher offiziell noch gar nichts von dem Konkurs. Das Unternehmen habe nämlich schlichtweg vergessen, ihm Bescheid zu geben, berichtet das «Badener Tagblatt».

Schreiner
Ein Lehrling hätte im August seine Schreiner-Lehre anfangen sollen. Nur durch Zufall erfuhr er von der Pleite. (Symbolbild) - keystone

Nur zufällig habe er herausgefunden, dass es das Unternehmen, in dem er im August anfangen sollte, gar nicht mehr gibt. Sofort schrieb er dem Inhaber über WhatsApp eine Nachricht. Eine Antwort erhielt er bis heute nicht, «obwohl er die Nachricht gelesen hat», wie der Jugendliche sagt.

Firmenchef: «Ein nicht entschuldbares Versäumnis»

Firmenchef Hans Jäckle bestätigte dem «Badener Tagblatt», dass bei der Kommunikation etwas schiefgelaufen ist. Dass der Lehrling nicht informiert wurde, sei «ein nicht entschuldbares Versäumnis, das wir im Moment nachholen».

Arbeitest du im handwerklichen Bereich?

Er habe Kontaktinformationen zum Lehrlingsamt Aargau und zum Schreinerverband sowie zu anderen Betrieben geschickt. Die über 20 Mitarbeiter sowie vier aktuell Lernenden hätten innerhalb zwei Wochen bereits neue Stellen gefunden, so Jäckle.

Man sei deshalb zuversichtlich, dass man auch mit dem vergessenen angehenden Handwerker eine Lösung finden werde.

Der Betroffene selbst teilt diese Zuversicht nicht. «Wir haben 20 bis 30 Betriebe kontaktiert», sagte seine Mutter dem «Badener Tagblatt». Bisher hagelte er nur Absagen, da die Lehrstellen bereits besetzt seien.

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Kommentare

User #5547 (nicht angemeldet)

Er wird bestimmt kurzfristig eine Lehrstelle finden. Statt das die Eltern zu Medien gehen hätten Sie Zeit mit bewerben aufwenden sollen. Zudem wird die Situation so nicht besser.

User #4109 (nicht angemeldet)

In einer Schreinerei ist man doch nur der Znüni Bube ?

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