Ermittlungen zu Hanfanlagen in St. Gallen abgeschlossen

Im Kanton St. Gallen sind Anfang Jahr zwei Hanfanlagen ausgehoben worden. Nun sind die Ermittlungen dazu abgeschlossen.

Eine der im Kanton St. Gallen ausgehobenen Plantagen. - Kapo St. Gallen

Das Wichtigste in Kürze

  • 700 Pflanzen und 300 Kilo Marihuana wurden in St. Gallen Anfang Jahr sichergestellt.
  • Von zwölf Verdächtigen befinden sich noch drei Männer in Haft.

In Thal und St. Gallen sind anfangs Jahr zwei grosse Hanfanlagen ausgehoben worden. Nun sind die Ermittlungen dazu abgeschlossen: Insgesamt wurden 8700 Pflanzen und 300 Kilo Marihuana sichergestellt. Von zwölf Verdächtigen befinden sich noch drei Männer in Haft.

Am 28. Januar hob die St. Galler Kantonspolizei eine professionell betriebene THC-Hanf Indooranlage in Thal aus. Beschlagnahmt wurden dort über 4500 Pflanzen sowie 30,5 Kilo Marihuana.

Beide Hanfanlagen beherbergten über 4000 Pflanzen. - Kapo St. Gallen

Zweite Anlage mit über 4000 Pflanzen

Die Ermittlungen führten am 1. Februar zu einer weiteren Anlage in der Stadt St. Gallen. Dort seien über 4200 Pflanzen sowie 280 Kilo Marihuana sichergestellt worden, teilte die St. Galler Kantonspolizei heute Mittwoch mit. Zusätzlich entdeckten die Fahnder eine nicht gemeldete Anlage mit rund 4200 CBD-Hanfpflanzen.

In abwechselnder Zusammensetzung waren zwölf Männer mit dem Anbau von Cannabis beschäftigt. Als Betreiber machte die Polizei einen 30-jährigen Schweizer aus. Beteiligt waren acht Schweizer, ein slowenischer Staatsbürger mit Jahresaufenthalts-Bewilligung, sowie drei Serben ohne arbeits- und ausländerrechtliche Bewilligung, im Alter zwischen 22 und 44 Jahren.

Insgesamt wurden rund 300 Kilo Marihuana sichergestellt. - Kapo St. Gallen

20 Hausdurchsuchungen

Einige der Männer waren bereits 2020 dabei. Die Anlagen hätten neben Abteilen, die für die Aufzucht der Pflanzen gebaut wurden, auch Schlafzimmer, Badezimmer und Aufenthaltsräume geboten. Auch WLAN fehlte nicht. Dazu gab es ein vollständiges Belüftungs- und Bewässerungssystem.

Im Zusammenhang mit dem Verfahren gab es rund 20 Hausdurchsuchungen. Dabei konnten weitere Drogen- und Hanfutensilien sowie diverse elektronische Datenträger und ein Schlagstock sichergestellt werden. Zudem gelang es im Februar, zusammen mit dem Grenzwachtkorps über 5500 Hanfsetzlinge an der Grenze sicherzustellen.

Der Hauptangeklagte, der 30-jährige Schweizer, sowie weitere Personen seien grundsätzlich geständig, heisst es in der Mitteilung. Der Fall ist nun abgeschlossen und die Akten wurden der Staatsanwaltschaft übergeben.