Coronavirus: Zürcher Beizen erhöhen Preise «deutlich»

Das Gewerbe hatte es angekündigt – jetzt ist es so weit: Zig Gastrobetriebe erhöhen ihre Preise, nachdem sie durch das Coronavirus Verluste einfuhren.

Die Preisaufschläge in der Gastronomie sind teilweise massiv. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Pandemie nahm die Schweizer Wirtschaft mit.
  • Gerade die Gastronomie ist davon besonders betroffen.
  • Nun steigen die Preise – und dies teilweise massiv.

Das Coronavirus machte der Wirtschaft zu schaffen. Besonders stark von der Pandemie betroffen war die Gastronomie-Branche.

Bereits im Oktober berichtete Nau.ch, dass sich das auf die Preise auswirken wird. Jetzt macht die Branche ernst.

Etwa an der Tür der asiatischen Restaurant-Kette Peking Garden in Altstetten ZH prangt laut «Tagesanzeiger» die Meldung: «Es gelten ab sofort höhere Preise». Der Betrieb begründet den Entscheid mit der «aktuellen Wirtschaftslage». Kein Einzelfall.

Nach Coronavirus: Preisaufschlag bis zu zehn Prozent

Daniel Wiesner ist Mitglied der Familie Wiesner Gastronomie. Gegenüber der Zeitung sagt er: «Wir müssen Ende Februar unsere Preise teilweise deutlich erhöhen.» Das gelte für alle zwölf Restaurants der Familie.

Bei den asiatischen Restaurants würden die Preise einiger Menüs gar um bis zu zehn Prozent steigen. Grund: Der Einkaufspreis der Waren ist durch Corona gestiegen. Dies um bis zu 30 Prozent.

Umfrage

Sind die Preiserhöhungen gerechtfertigt?

Ja natürlich – schliesslich hatten es die Betriebe während Corona besonders schwer.
22%
Nein – ich finde es falsch, dass die Gastronomie den Verlust auf die Kunden abwälzt.
78%

Ebenso wurden Reparaturkosten für Küchengeräte, aber auch Ressourcen wie Verpackungsmaterialien teurer. Nur das Schweizer Gemüse bilde hier eine Ausnahme.

Wiesner erklärt: Einige Lebensmittel seien sogar gar nicht mehr lieferbar. Ramen-Nudeln gebe es beispielsweise nicht mehr aus Asien, sondern nur noch aus dem europäischen Raum.

Wegen des Coronavirus eine Mangelware in Asien: Ramen-Nudeln. - Pixabay

Der Schritt zur Teuerung sei kein leichter gewesen, so der Gastronom. Zunächst habe man noch gezögert, ehe man sich zur Verteuerung entschied. Er rechnet damit, dass andere Restaurants ähnlich entscheiden werden.

Mehr Preiserhöhungen im März und April

Auch Christian Kramer von Kramer Gastronomie erklärt: «Wir überarbeiten gerade die Speisekarte.» Das Unternehmen zählt zahlreiche Restaurants in ganz Zürich, etwa das Metropol oder das Lake Side.

Welche Angebote zu welchem Grad teurer werden, kann Kramer noch nicht sagen. Fest steht: Mit den Preiserhöhungen sei im März oder April zu rechnen.

Und: «Wir gehen mit allen Menüs rauf.» Einzig Kaffee- und Bier-Liebhaber bleiben verschont. Diese Preise würden nämlich nicht so stark erhöht.