Alternative Nobelpreise in Stockholm vergeben

Keystone-SDA
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Schweden,

Am Donnerstagabend wurde in Stockholm der Right Livelihood Award, auch bekannt als Alternativer Nobelpreis, verliehen. Nasrin Sotudeh gehört zu den Gewinnern.

Ales Beljazki
Der belarussische Menschenrechtsaktivist Ales Bjaljazki ist einer der Gewinner des Friedensnobelpreises. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Stockholm wird jedes Jahr der Right Livelihood Award verliehen.
  • Am Donnerstag wurden vier Gewinner ernannt.
  • Eine der Gewinner ist die Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotudeh.

In Stockholm sind am Donnerstagabend die sogenannten Alternativen Nobelpreise verliehen worden. Der Right Livelihood Award, gemeinhin als Alternativer Nobelpreis bekannt, wird jedes Jahr von der Right-Livelihood-Stiftung vergeben.

Nur einer der vier Preisträger konnte seine Auszeichnung persönlich entgegennehmen: der Menschenrechtsaktivist Ales Beljazki aus Belarus.

Lottie Cunningham Wren und Bryan Stevenson wurden per Video zugeschaltet

Der US-Bürgerrechtsanwalt Bryan Stevenson und die Aktivistin Lottie Cunningham Wren aus Nicaragua erhielten ebenfalls die Auszeichnung. Corona-bedingt konnten sie nicht an der Zeremonie in Stockholm teilnehmen. Sie wurden per Video zugeschaltet.

Die iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotudeh musste am Donnerstag zurück ins Gefängnis und schickte ihren Dank als Audiobotschaft.

Nasrin Sotudeh
Nasrin Sotudeh, iranische Anwältin, setzt sich für Rechtsstaatlichkeit und die Rechte politischer Gefangener, Oppositionsaktivisten, Frauen und Kinder ein. - dpa

In ihrer zuvor aufgenommen Dankesrede sagte die Anwältin, der Preis sei eine grosse Ehre für sie. «Unter diesen schwierigen Bedingungen gibt er mir und meiner Familie neue Energie, um meinen Weg fortzusetzen», wurden ihre Worte übersetzt.

Sotudeh hat für politische Aktivisten und für Frauen, die aus Protest gegen die iranische Gesetzeslage ihre Kopftücher abgenommen hatten, eingesetzt. Das iranische Regime betrachtet sie als Staatsfeindin, sie wurde zu mehr als 30 Jahren Haft verurteilt. Die Anwältin forderte in ihrer Rede dazu auf, die Aufmerksamkeit auf die Notlage aller politischen Gefangenen im Iran zu lenken.

In diesem Jahr wurden 182 Nominierungen aus 71 Ländern für Right Livelihood Award berücksichtigt. Das Preisgeld beträgt für jeden Preisträger eine Million schwedische Kronen (rund 98'000 Euro) und soll ihnen helfen, ihre Arbeit fortzusetzen.

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