Irakischer Militäreinsatz gegen Kurden in Kirkuk
Iraks Militärführung will die Provinz Kirkuk nicht angreifen. Ein hoher Offizier hat jedoch am Freitag gemeldet, dass die irakische Armee mit der Rückeroberung der kurdischen Provinz Kirkuk beginnt. Die Kurden erklären sich ebenfalls gefechtsbereit.

Iraks Militärführung hat Meldungen über den Beginn einer gegen die Kurden gerichteten Militäroperation südlich der Stadt Kirkuk zurückgewiesen. Die Einheiten seien weiterhin dabei, von der IS-Terrormiliz befreites Gebiet zu säubern und zu durchkämmen, hiess es am Freitag in einer Erklärung. Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi hatte am Vortag trotz des Konflikts um das kurdische Unabhängigkeitsreferendum einen Militäreinsatz ausgeschlossen.
Ein hoher irakischer Offizier erklärte jedoch, Armee und schiitische Milizen seien südlich von Kirkuk in Gebiete vorgerückt, die die Kurden verlassen hätten. Der kurdische Peschmerga-Kommandeur Kamal Kirkuki sagte zugleich der Deutschen Presse-Agentur, irakische Kräfte hätten versucht, die Front in der Region zu überschreiten. Das Generalkommando der Peschmerga teilte mit, Kräfte der Armee und Milizen seien entsandt worden, um Gebiete unter kurdischer Kontrolle anzugreifen.