Umura Bangura, der in der Super League beim FCZ unter Vertrag steht, wurde bei der WM-Quali für sein Land nach einem verschossenen Elfmeter angegriffen.
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Umaru Bangura - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • FCZ-Spieler Umaru Bangura wurde in seiner Heimat Sierra Leone Opfer eines wütenden Mobs.
  • Der Captain der Nationalmannschaft von Sierra Leone verschoss in der WM-Quali einen Elfer.
  • Danach wurde sein Haus in Freetown mit Steinen beworfen, vier Rot-Kreuz-Helfer verletzt.

Fussball-Drama um Umaru Bangura des FCZ: Der 31-Jährige wird in seiner Heimat Sierra Leone zur Zielscheibe wütender Fans. Denn Bangura verschiesst in der WM-Qualifikation gegen Liberia kurz vor Schluss den entscheidenden Penalty.

Danach wird sein Haus in der Hauptstadt Freetown von den Fans belagert. Türen und Fenster werden von Steinen und anderen Wurfgeschossen beschädigt. Sogar ein Song, der den verschossenen Penalty ins Lächerliche zieht, ist laut «BBC» veröffentlicht worden.

«Das war einer der schlimmsten Tage meines Lebens», berichtet Bangura der BBC. «Ich kann nicht einmal mein Haus verlassen, diese Feindseligkeit habe ich nicht erwartet. Ich habe meine Verantwortung als Captain getragen und den Elfmeter geschossen. Ich bin sehr enttäuscht, aber ich möchte die Fans um Vergebung bitten.»

Auch vier Mitarbeiter des Roten Kreuzes wurden vor dem Stadion von wütenden Anhängern verletzt. Man warf ihnen vor, sie hätten Umaru Bangura aus dem Stadion geschmuggelt. Sportminister Ibrahim Nyelenkeh verurteilte das Verhalten der Hooligans scharf.

Am Samstag steht Umaru Bangura auswärts beim FC Wil im Rahmen des Schweizer Cups wieder für den FCZ im Einsatz. Seinen verschossenen Elfmeter wird er hoffentlich bis dann nicht mehr im Kopf haben.

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