Vanessa Nakate hat sich an der UN-Klimakonferenz zu den Öl-Lobbyisten geäussert. Die afrikanische Klimaaktivistin findet, dass sie die Konferenz infiltrieren.
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Klimaaktivistin Vanessa nakate bei der UN-Klimakonferenz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dia Klimaschutzaktivistin Vanessa Nakate kritisierte Öl-Lobbyisten.
  • Sie sprach an der UN-Klimakonferenz in Scharm el Scheich zu den Anwesenden.

Die prominente afrikanische Klimaschutzaktivistin Vanessa Nakate hat sich empört über die zahlreichen Lobbyisten für Öl, Gas und Kohle geäussert. Das tat sie an der UN-Klimakonferenz im ägyptischen Scharm el Scheich.

Die fossile Industrie infiltriere schamlos die Konferenz, untergrabe zynisch ihren Zweck und verwandle sie in ein Verkaufs- und Marketing-Event. «Für mehr Verschmutzung, mehr Zerstörung und mehr Tod», schimpfte die ugandische Aktivistin von Fridays for Future am Dienstag. Das ist ein von Grossbritannien organisierten Treffen zur Energiepolitik.

Trotz der Energiekrise im Zuge des Ukraine-Kriegs sollen keine neuen Öl-, Gas- und Kohleprojekte mehr unterstützt werden. Das appellierte die 26-Jährige an die Regierungsvertreter im Raum.

Aktivistin: Staatenführer haben noch nicht reagiert

Andernfalls lasse sich nach Berechnungen der Internationalen Energie-Agentur die Erderhitzung nicht bei 1,5 Grad stoppen im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. «Stehen Sie auf der richtigen Seite der Geschichte? Werden Sie diesem moralischen und wirtschaftlichen Wahnsinn ein Ende setzen?», fragte sie in die Runde.

Weiter sagte Nakate, nach ihrem Eindruck hätten viele Staatenführer leider immer noch den Fokus, neue Deals mit Fossil-Konzernen abzuschliessen. Damit wollen diese die nächsten Wahlen überstehen.

Dabei seien die schlimmen Folgen der Erderhitzung inzwischen in allen Regionen der Welt zu spüren. Etwa häufigere Dürren, Hitzewellen, Überschwemmungen und Waldbrände – und das bei aktuell nur etwa 1,2 Grad Erwärmung. «Keiner ist mehr sicher!», bilanzierte sie.

«Kein neues Gas, Öl oder Kohle mehr – welcher Teil davon ist nicht klar?», fragte sie in den Saal. Dennoch hätten sich die staatlichen Subventionen für fossile Energieträger im vergangenen Jahr ungefähr verdoppelt.

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