Foo Fighters wollen alle Bildrechte für sich allein

Heute Abend findet im Stade de Suisse das Konzert der Foo Fighters statt. Die Rock-Band hat schon seit Jahren nicht mehr in der Schweiz gespielt – um so grösser ist die Vorfreude bei den Fans. Wer kein Ticket mehr ergattert hat, hofft dann morgen auf gute Berichte in den Berner Zeitungen.

Gespickt mit tollen Bildern, versteht sich. Allerdings: Das mit den Bildern wird leider nichts.

Die Fotografen von Bund, Berner Zeitung (BZ) und Keystone erhielten von den Rockern ein Knebelvertrag sondergleichen: Sie und das Medium, von dem sie angestellt wurden, sollen alle Bildrechte an die Foo Fighters abtreten.

Diese dürfen die Bilder nach eigenem Gutdünken benutzen. Den Fotografen würden die Künstler nennen, «wo es praktisch ist». Laut Vertrag sollen sie aber zu keiner Quellenangabe verpflichtet sein. Der Fotograf, der das Bild geschossen hat, darf dieses einzig für News-Artikel zum Konzert oder zu den Foo Fighters benutzen. Und das auch nur während eines Jahres.

Die Geschichte erstaunt, will Frontman Dave Grohl doch «Musik für Alle» machen und sich wann immer möglich sozial zeigen. Wie etwa in Hamburg, als er seine Fans zum Weintrinken einlud. Wem das missfällt, der hat zwei Optionen: Keine Kamera zum Konzert zu bringen oder sich in Los Angeles mit dem einzigen Gericht, das laut Vertrag für die Sache zuständig ist, zu balgen.

Die Konsequenz? «Professionelle Konzertfotos wird es so von BZ, Bund und Keystone keine geben», schreibt BZ-Fotograf Raphael Moser auf Twitter.

Ein Exkurs auf Ticketcorner zeigt: Tickets in allen Kategorien sind noch zu haben. Damit könnte Das Rock-Konzert statt mit schönen Bildern, mit roten Zahlen zu Buche schlagen.