Johannes Lochner löst mit Zweierbob-Sieg das WM-Ticket
Trotz Zweifeln an einen möglichen Sieg, schaffte es Johannes Lochner, den Sachsen Francesco Friedrich in St. Moritz zu schlagen und löste somit das WM-Ticket.

Das Wichtigste in Kürze
- Johannes Lochner gewinnt in St. Moritz gegen Rekordweltmeister Francesco Friedrich.
- Er darf somit an die WM fahren.
- Für die Olympiasiegerin Mariama Jamanka gab es Rang zwei.
Auf seiner Heimbahn in Königssee meinte Lochner noch, Friedrich sei im Zweierbob derzeit nicht zu schlagen. Nun hat der Bayer die Siegesserie des Sachsen gestoppt.
Dabei hatte er vor dem Rennen im Bob-Mekka St. Moritz einen enormen Druck. Es ging um sein WM-Ticket.
Johannes Lochner meldet sich mit eindrucksvollem Sieg zurück
Nach drei Rennen Zwangspause hat sich Johannes Lochner eindrucksvoll mit einem Sieg im Zweierbob-Weltcup zurückgemeldet. Damit hat der 29 Jahre alte Bayer die Siegesserie von Rekordweltmeister Francesco Friedrich im kleinen Schlitten gestoppt.

Mit dem Winterberger Anschieber Christopher Weber fuhr der Berchtesgadener am Samstag nach zwei Läufen auf der Naturbahn in St. Moritz 0,21 Sekunden Vorsprung heraus. Doppel-Olympiasieger Friedrich war gegen Johannes Lochner fast chancenlos.
Dritter wurde der Lette Oskars Kibermanis. Friedrichs Vereinskollege Nico Walther vom BSC Sachsen Oberbärenburg kam mit Paul Krenz auf Platz sechs.
«Jetzt fahren wir zur WM»
«Es war die richtige Antwort auf die Vorgabe, jetzt fahren wir zur WM. Wir freuen uns riesig», sagte Johannes Lochner, während Friedrich meinte: «Es war verrückt heute, wir hatten hier sogar positive Eistemperaturen. Hansi hat verdient gewonnen, wir haben den Starterpreis, aber in der Bahn etwas Zeit liegengelassen.»

Cheftrainer René Spies hatte Lochner, der das Auftaktrennen in Lake Placid gewann, noch mal eine Chance eingeräumt. Dies, nachdem Richard Oelsner zuletzt beim Weltcup in Königssee das Podest verpasst hatte. Daher war vor dem Rennen klar: Fährt Lochner einen Podestplatz ein, wird er bei der WM sowohl im Zweier als auch im Vierer starten.
Rang zwei für Olympiasiegerin Mariama Jamanka
Bei den Frauen kam Olympiasiegerin und Weltmeisterin Mariama Jamanka auf Rang zwei. Nach zwei Läufen musste sie sich mit ihrer Anschieberin Kira Lipperheide nur der zweimaligen Olympiasiegerin Kaillie Humphries geschlagen geben.
Die Kanadierin, die nach Streitigkeiten mit ihrem Verband nun für die USA startet, hatte am Ende 0,16 Sekunden Vorsprung. «Ich bin echt zufrieden, denn letzte Woche hatte ich noch ein Negativerlebnis. Daher gehen wir hier positiv raus», sagte Jamanka.