NFL: Das Round-Up zum vierten Spieltag

Lange ist es für die NFL im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gut gegangen. Letzte Woche kommt es bei den Tennessee Titans allerdings zu einem Corona-Ausbruch. Das Spiel gegen die Pittsburgh Steelers muss verschoben werden.

Wenig später die nächste Hiobsbotschaft: Patriots-Quarterback Cam Newton und ein Spieler der Kansas City Chiefs werden positiv getestet. Die NFL verlegt daraufhin das Spiel von Sonntag auf Montagnacht.

Die Teams der NFL befinden sich nicht in einer Blase. Es kann also davon ausgegangen werden, dass es zu weiteren Corona-Vorfällen und Spielverschiebungen kommen wird.

Mittlerweile untersucht die NFL die Vorfälle. Sollten Verstösse gegen das gültige Corona-Protokoll nachgewiesen werden, droht den Teams eine Geldstrafe oder gar der Verlust von Draft Picks.

Zwischen den Los Angeles Rams und den New York Giants kochen die Emotionen kurz nach dem Spiel über. Giants-Receiver Golden Tate und Rams-Cornerback Jalen Ramsey gehen aufeinander los und prügeln sich mit den Fäusten. Mitspieler, Trainer und Betreuer versuchen die Streithähne zu trennen, es kommt zu einer Rudelbildung.

Angeblich wartet Ramsey später gar noch vor der Giants-Kabine, um Tate erneut zur Rede zu stellen.

Ausschlaggebend für den Disput dürfte ein familiärer Hintergrund sein. Denn Ramsey war mit Tates jüngerer Schwester zusammen und hat mit ihr zwei Kinder. Er verliess sie aber im vergangenen Jahr, als sie mit Baby Nummer zwei schwanger war.

Golden Tate nervte sich schon damals über das Verhalten seines Gegenspielers: «Ich bin nicht glücklich darüber, wie respektlos er meine Schwester behandelt hat.»

Die Los Angeles Rams gewinnen das Spiel mit 17:9. Tate und seine New York Giants bleiben damit nach vier Spielen sieglos.

Ebenfalls noch sieglos sind die ambitionierten Houston Texans. Gegen die Minnesota Vikings setzt es für das Team um Star-Quarterback Deshaun Watson eine 23:31-Pleite ab.

Für Trainer Bill O'Brien hat dies Konsequenzen. Er wird als erster Trainer in dieser Saison entlassen. Der 50-Jährige war seit 2014 bei den Texans.

Das Washington Football Team machte zuletzt öfters Negativ-Schlagzeilen. Erst wurden diverse Vorwürfe sexueller Belästigung und Erniedrigung innerhalb der Franchise bekannt. Dann folgte die umstrittene Namensänderung.

Auch auf dem Feld läuft es alles andere als gut. Am Wochenende verliert das Team aus der US-Hauptstadt gegen Baltimore (17:31) zum dritten Mal im vierten Spiel.

Gut gibt es da noch Trainer Ron Rivera, der als gutes Beispiel vorangeht. Der 58-Jährige kämpft aktuell gegen Hautkrebs. Nun startet er in die letzten drei Wochen seiner Chemotherapie.

Ans Aufgeben seines Trainer-Jobs denkt Rivera aber nicht – im Gegenteil. In der TV-Sendung «Good Morning America» sagt er: «So bin ich halt. Ich höre auf die Ärzte, wenn sie sagen, wie wichtig es ist, weiterhin seiner alltäglichen Routine nachzukommen.»

Tom Brady führt seine Tampa Bay Buccaneers zu einem spektakulären 38:31-Sieg gegen die Los Angeles Chargers. Die «Bucs» wenden dabei einen 14:24-Rückstand in der zweiten Hälfte.

Der sechsmalige NFL-Champion Brady wirft für 369 Yards und fünf (!) Touchdowns. Einziger Makel: Dem 43-Jährigen unterläuft auch eine Interception.

Numer-1-Pick Joe Burrow feiert seinen ersten Sieg in der NFL. Gegen die Jacksonville Jaguars siegen seine Cincinnati Bengals mit 33:25.

Burrow überzeugt mit 300 Passing-Yards. Mann des Spiels ist allerdings Runningback Joe Mixon mit 181 Yards Raumgewinn und drei Touchdowns.

Nicht aufzuhalten sind in der NFL die Buffalo Bills, Seattle Seahawks, Green Bay Packers und Kansas City Chiefs. Sie stehen nach vier Spieltagen mit einer makellosen Bilanz von vier Siegen bei keiner Niederlage da.

Buffalo siegt gegen Las Vegas mit 30:23. Seattle setzt sich gegen Miami mit 31:23 durch. Green Bay bezwingt Atlanta mit 30:16 und Titelverteidiger Kansas gewinnt gegen die Patriots mit 26:10.