Schwingen: Rückkehrer Bernhard Kämpf mit machbarer Aufgabe

Am Sonntag steigt mit dem Seeländischen Schwingfest in Lyss das dritte Gauverbandsfest im Bernbiet. In Abwesenheit von Lokalmatador Christian Stucki sind sechs Eidgenossen am Start. Angeführt wird die Liste der Bösen von Thomas Sempach und Bernhard Kämpf. Für beide wird es aus unterschiedlichen Gründen ein spezielles Fest.

Der Oberländer Bernhard Kämpf musste zwei Hüftoperationen über sich ergehen lassen und gibt sein Comeback. Zum letzten Mal richtig zur Sache ging es für ihn am Unspunnen-Schwinget 2017!

Kämpf plante seine Rückkehr eigentlich schon letzte Woche am Bernjurassischen, ehe er drei Tage vorher Vater wurde und absagte. In Lyss trifft der 30-Jährige im Anschwingen auf Martin Rolli – eine machbare Aufgabe. Obwohl der Mittelländer heuer am Freiburger Kantonalen seinen ersten Festsieg einfuhr, müsste sich Kämpf gemäss Papierform durchsetzen.

Für den Emmentaler Thomas Sempach könnte das Fest in Lyss zu einem Meilenstein avancieren. Der Routinier hat die Chance seinen hundertsten Kranz zu gewinnen. Er würde damit in einen exklusiven Klub eintreten. In der 124-jährigen Geschichte des Eidgenössischen Schwingerverbands schafften das vor ihm erst 26 Schwinger.

Sempach trifft zum Start auf den aufstrebenden Youngster Fabian Staudenmann. Dieser stand vor zwei Wochen am Emmentalischen im Schlussgang und unterlag dort Curdin Orlik.

Mit dem Aargauer, dem Ob- und Nidwaldner und dem St. Galler Kantonalen finden am Wochenende drei weitere Kranzfeste statt. An den erstgenannten Festen wird der Sieg über Gastschwinger führen. In Zofingen AG ist Joel Wicki am Start, in Oberdorf NW Armon Orlik. In Widnau SG versucht Daniel Bösch dasselbe wie Thomas Sempach: seinen hundertsten Kranz zu ergattern.