Am letzten Samstag erreichte der LKZ mit dem Sieg gegen Thun die Finalrunde. Nau.ch sprach nach dem Sieg mit der Nati-Spielerin Celia Heinzer (21).
Celia Heinzer
Celia Heinzer spricht im Nau.ch-Interview über die laufende Saison. - Instagram/celiaheinzer

Das Wichtigste in Kürze

  • Der LK Zug steht in der höchsten Frauenliga der Schweiz in der Finalrunde.
  • Nau.ch sprach mit LKZ- und Nati-Spielerin Celia Heinzer (21).
  • Heinzer ist sich sicher: «Der LK Zug kann das Double holen.»
Ad

Aufatmen beim LK Zug! Am letzten Samstag konnte sich das Team von Silvan Häfliger und Patrick Strebel definitiv für die Finalrunde qualifizieren. Das Schlusslicht Rotweiss Thun konnte man mit 29:26 besiegen.

Am Samstag wird das letzte Hauptrundenspiel stattfinden. Und das wird ein guter Formtest für die nächste Runde, denn der LC Brühl Handball führt die SPL 1 an.

Nau.ch konnte nach dem Spiel mit der Rückraumspielerin Celia Heinzer sprechen. Sie verrät, was sie über die Saison denkt und was das junge Team aus ihrer Sicht noch erreichen kann.

Nau.ch: Celia Heinzer, Gratulation für das Erreichen der Finalrunde.

Celia Heinzer: Vielen Dank. Wir freuen uns sehr über dieses Mindest-Ziel, das wir uns vor der Saison gesetzt haben. Vor allem nach der schlechten Saison im letzten Jahr, wo wir nur in die Abstiegsrunde kamen. Es war eine gute Steigerung im Vergleich zur letzten Saison, aber wir können und müssen uns verbessern.

Nau.ch: Sie liegen in einer engen Tabelle auf dem vierten Rang. Wieso war die Qualifikation ein wenig ein «Knorz»?

Heinzer: Das ist schwierig zu sagen. Aber wir haben einige gute Spielerinnen verloren und wir sind eines der jüngsten Teams der Liga. Zudem spielen wir ohne ausländische Verstärkung – als einziges Team der Liga.

Kann der LK Zug in dieser Saison Meister werden?

Es ist super, dass der LKZ auf junge Eigengewächse setzt, aber klar ist, dass wir daher noch unerfahren sind. Das braucht Geduld und dadurch kann es sein, dass wir noch nicht so konstant spielen. Teilweise lassen wir unser ganzes Können aufblitzen, dann können wir jeden Gegner bezwingen.

Nau.ch: Der LKZ kann in dieser Saison noch Meister und Cupsieger werden, was können wir von Ihrem Team erwarten?

Heinzer: In der Finalrunde sicher die Top vier erreichen und somit in den Halbfinal einziehen. Wenn wir bis dahin die Konstanz finden und an Kleinigkeiten in der Defensive und Offensive schrauben, können wir gewinnen. Das Gleiche gilt für den Cup, ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass wir das Double gewinnen können.

Celia Heinzer
In Zug möchte man unbedingt wieder einen Titel gewinnen. - Instagram/celiaheinzer

Nau.ch: Nun zu Ihnen persönlich: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Saison?

Heinzer: Es ist okay, aber ich bin nicht zufrieden. Ich kann noch mehr. Ich war in den letzten zwei Saisons oft verletzt, einmal wegen des Kreuzbandes und ich hatte drei Hirnerschütterungen.

So kam ich auch in der letzten Saison selten in einen Spielfluss und ich suche den noch immer ein wenig. Aber ich mache alles, dass ich so schnell wie möglich zurück zu meiner Bestform komme.

Nau.ch: Sie haben für die nächste Saison noch keinen Vertrag. Ist das Ausland ein Thema?

Heinzer: Ja, schon. Es war schon immer ein Traum von mir, ins Ausland zu gehen. Vor allem in die deutsche Bundesliga oder nach Skandinavien. Ich höre mich um, aber es gibt noch nichts Konkretes.

Celia Heinzer
Celia Heinzer lobt das junge und motivierte Team. (Archivbild) - keystone

Nau.ch: Falls Sie nicht ins Ausland wechseln, bleiben Sie beim LK Zug?

Heinzer: Das kann ich mir gut vorstellen. Vor allem wegen der coolen und jungen Mannschaft, die viel erreichen will. Dadurch haben wir eine tolle Stimmung im Team.

Nau.ch: Sie haben auch internationale Erfahrung und spielten schon für die Schweizer Nati. Wo muss die Schweiz noch besser werden?

Heinzer: In den letzten paar Jahren hat die Schweiz enorme Fortschritte gemacht. Vor allem was die Professionalität und Talentförderung angeht.

Was im Ausland bestimmt noch ein Vorteil ist, ist, dass sie sich nur auf den Handball konzentrieren können. Und davon auch leben können. Das ergibt noch bessere Trainingsmöglichkeiten und bessere Regeneration.

Nau.ch: Stimmt, in der Schweiz kann keine Frau vom Handball leben. Was machen Sie noch neben dem Sport?

Heinzer: Ich arbeite rund 15 Stunden pro Woche in einem Zuger Möbelgeschäft und studiere Betriebsökonomie und Sportmanagement an der Fernfachhochschule Schweiz.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Schweizer NatiBundesligaLiga