Am 21. Juli geht's los: Die Super League-Saison klopft an der Tür. Nau stellt jeden Tag fünf heisse Fragen zu einem Team. Heute: Der FC St. Gallen.
Peter Zeidler will den FC St.Gallen nicht verlassen.
Peter Zeidler will den FC St.Gallen nicht verlassen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 21. Juli fällt der Startschuss für die Super-League-Klubs zur Saison 2018/2019.
  • Bis dahin nimmt Nau jeden Tag einen Klub in den Fokus.

Wie rechtfertigt Peter Zeidler die Vorschuss-Lorbeeren?

Er bringe alles mit, was ein Trainer braucht: Persönlichkeit, Sozialkompetenz, Fussballkompetenz und Lebenserfahrung. So lobte Präsident Matthias Hüppi den neuen Coach Peter Zeidler. Dieser spuckt nicht mit grossen Tönen, es könne sein, dass man halt auch mal auf dem achten Platz sei. Ob die Vereinsführung, die einen Top-Five-Platz als Ziel sieht, dies gutheissen würde, darf bezweifelt werden. Und Hüppi und Sutter haben gezeigt, dass sie durchaus in der Lage sind, Trainer zu entlassen. Der spektakuläre Offensivfussball, den Zeidler predigt, dürfte aber zumindest bei den Fans sehr gut ankommen – falls er denn funktioniert.

Sind Sutter und Hüppi wirklich so harmonisch?

Immer wieder wird darüber spekuliert, ob es beim vermeintlichen Traum-Duo Hüppi/Sutter nicht zwischendurch auch manchmal harzt. Doch: Die beiden haben bewiesen, dass sie auch Krisensituationen überstehen können. Der Klub setzt bei Entscheidungsprozessen beispielsweise auf eine Strategie, bei dem zahlreiche Teilnehmer mitdiskutieren und so einen Konsens gefunden werden kann. Eine soziale, gesunde Strategie, die auch langfristig verhält.

Bringt Vilotic die nötige Routine ins Team?

Sieben der acht Zuzüge, die der FCSG im Sommer getätigt haben, sind unter 24 Jahren alt. Es wird also konsequent auf die Strategie der «ungeschliffenen Diamanten» gesetzt. Der letzte Zuzug trägt den klingenden Namen von Milan Vilotic. Der Routinier und Ex-Innenverteidiger bei GC und YB soll für die nötige Stabilität in der Defensive sorgen. Dass er sich mit früheren Trainern zerstritten haben soll, ist Sutter egal, wie er sagt: «Ich weiss, wie er tickt. Er ist ein guter Mensch.»

Wie schlägt sich das etwas dünne defensive Mittelfeld?

Zwar haben die St. Galler momentan ein Überangebot an Spielern. Doch das zentrale defensive Mittelfeld hat stark an Qualität eingebüsst. Toko, Aleksic und Sigurjonsson sind weg. Bleiben noch der Österreicher Peter Tschernegg, der wohl als Chef auf der Sechserposition agieren wird. Nassim Ben Khalifa und die beiden Neuzugänge Jordi Quintillà und Majeed Ashimeru könnten auch im Mittelfeld agieren, die erforderliche Qualität liesse dabei aber (noch) zu wünschen übrig.

Können die Misstöne aus der letzten Saison beseitigt werden?

Die St. Galler stürzten gegen Ende der letzten Saison mit sieben Niederlagen in Serie von Rang drei auf Rang fünf ab. Mit viel Glück darf man noch europäisch spielen. Im letzten Spiel folgte das Debakel mit einem 0:3 gegen Absteiger Lausanne – es wurde Kritik laut, weil Sutter Contini bereits im April entlassen hat. Doch dieser steht für den Deal ein, sagt, er würde es wieder tun. Das ist konsequent. Und die Euphorie kommt mit Neo-Trainer Zeidler langsam wieder hoch. Neue Saison – neues Glück.

Testspiele:
Sa, 23. Juni: FC Bazenheid - FC St. Gallen 1:1
Fr, 29. Juni: FC Bad Ragaz - FC St. Gallen 1:10
Sa, 30. Juni: FC Zürich - FC St. Gallen 4:1
Fr, 06. Juli: FC St. Gallen - SC Brühl 4:0

Sa, 14. Juli: FC St. Gallen - Brighton & Hove Albion FC

Die ersten drei Saisonspiele:


Sa, 21. Juli: FC Basel - FC St. Gallen (Nau-Tipp 2:1)
So, 29. Juli: FC St. Gallen - FC Sion (Nau-Tipp 1:1)
So, 05. August: FC St. Gallen - FC Thun (Nau-Tipp 2:0)

Weitere Artikel in dieser Serie
12. Juli: Fünf heisse Fragen zu GC
11. Juli: Fünf heisse Fragen zum FC Zürich
10. Juli: Fünf heisse Fragen zum FC Basel

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