HC Davos: Verteidiger Schneeberger spricht nach Autounfall über Reha

Gut vier Monate ist es jetzt her, als Noah Schneeberger gemeinsam mit seinem Vater in eine Frontalkollision verwickelt ist. Auf dem Weg nach Davos prallt er auf einer Landstrasse in einen entgegenkommenden Lastwagen.

Dabei erleidet Schneeberger eine Trümmerfraktur im linken Schien- und Wadenbein. Zudem verletzt eine Rippe seine Lunge, was eine Drainage nötig macht. Mittlerweile befindet sich der Eishockey-Profi auf dem langen Weg zurück in sein altes Leben.

Die Reha braucht seine Zeit. «Die ersten Gedanken kreisten bei mir nicht rund ums Schlittschuhlaufen, sondern um einfachere Fragen wie: Werde ich je wieder richtig gehen können?», erzählt Schneeberger gegenüber dem «Tagesanzeiger».

Zunächst habe er sich sehr hilflos gefühlt, sagt der Verteidiger des HC Davos weiter. «Das linke Bein konnte ich lange nicht bewegen, es war zu geschwollen wegen der vielen Verletzungen. Ich musste zunächst fast nonstop betreut werden.»

Zu Beginn ist Noah Schneeberger auf den Rollstuhl angewiesen. Kleine Erfolgserlebnisse bereiten ihm in der Reha darum grosse Freude.

«Zum Beispiel auch wieder richtig aufs WC gehen zu können. Verdauung, Wasser lösen – das sind im Spital keine einfachen Themen, sie belasteten mich. Darum freute ich mich über genau diese kleinen Dinge.»

Schneeberger ist 35 Jahre alt. «Wie es für mich als Profisportler aussieht, werden wir sehen», stellt er klar. Sein grosses Ziel sei es jedoch, wieder spielen zu können. «Ich bin auch von Natur aus ein sehr positiv eingestellter Mensch und darum überzeugt, dass ich das schaffe.»

Für den HC Davos geht es derzeit in die entscheidende Phase der Qualifikation. Die Bündner rangieren aktuell auf Rang sieben. Sechs Partien bleiben dem Team noch, um den Sprung auf einen direkten Playoff-Platz zu schaffen.

Am Samstag (19.45 Uhr) gastiert der HC Davos beim HC Ambri-Piotta.