Für die Interessenten an den Olympischen Winterspielen 2026 läuft am Samstag die Bewerbungsfrist ab. Für Europa gehen Schladming/Graz, Stockholm und Sion ins Rennen.
Auch Sion steht für die Olympischen Winterspiele 2026 zur Auswahl.
Auch Sion steht für die Olympischen Winterspiele 2026 zur Auswahl. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Noch bis kommenden Samstag können sich Länder für die Olympischen Spiele 2026 anmelden.
  • Schladming/Graz, Stockholm und Sion sind die europäischen Anwärter.
  • Konkurrenten sind Calgary und Sapporo.

Europa kann auf die Rückkehr der Olympischen Winterspiele 2026 in eine der Traditionsregionen für Ski- und Eissport hoffen. Schladming/Graz, Stockholm und Sion müssen ebenso wie die beiden Konkurrenten Calgary und Sapporo bis Samstag offiziell ihr Interesse beim Internationalen Olympischen Komitee anmelden. Danach wird das IOC im Dialog mit den Städten ausloten, ob sie als Kandidaten ins Rennen gehen wollen. Gewählt wird der Gastgeber der Winterspiele 2026 im September 2019 auf der IOC-Session.

Schweden

Schweden hat alles, um der ideale Olympia-Gastgeber sein zu können. «Es hat die Möglichkeiten, die Erfahrungen und den Enthusiasmus», sagte IOC-Präsident Thomas Bach.

Sion

In Sion, der Stadt im Schweizer Kanton Wallis, blicken die Olympia-Initiatoren und -kritiker gespannt auf den 10. Juni. Bei einer Volksbefragung soll entschieden werden, ob die Walliser für oder gegen die Kandidatur sind. Rosig sind die Aussichten nicht: In der Schweiz sind nach einer repräsentativen Umfrage von Februar 59 Prozent gegen eine Bewerbung.

Am 10. Juni wird bei einer Volksbefragung entschieden, ob die Walliser Bevölkerung für oder gegen heimische Spiele ist.
Am 10. Juni wird bei einer Volksbefragung entschieden, ob die Walliser Bevölkerung für oder gegen heimische Spiele ist. - Keystone

Überzeugen will Sion mit einem Nachhaltigkeitskonzept. Danach soll nichts neu gebaut werden. Ausserdem gibt es Überlegungen, die Eisschnelllauf-Wettbewerbe in die Niederlande oder nach Deutschland auszulagern.

Graz und Schladming

Auch die Ankündigung von Graz und Schladming, 52 Jahre nach Innsbruck die Winterspiele ins Land zu holen, löste politische Debatten und Kritik von der Opposition an den Kosten aus. Rund 416 Millionen Euro werden - ohne Aufwendungen für Sicherheit - veranschlagt. Das Bundesland Steiermark und die Stadt Graz haben wegen grosser Schulden kaum finanziellen Spielraum.

Calgary und Sapporo

Unterschiedlich ist die Olympia-Begeisterung bei den Herausforderern aus Übersee. Seit dem Ausscheiden der US-Städte Salt Lake City und Denver sind die Chancen für Calgary gestiegen. Erste Umfragen haben zudem gezeigt, dass zwei Drittel der Bewohner Calgarys die Idee unterstützen; nur acht Prozent der Befragten lehnen die Bewerbung ab.

Grosse Begeisterung für die Winterspiele-Bewerbung von Sapporo gibt es weder bei der japanischen Regierung in Tokio, wo 2020 die Sommerspiele ausgetragen werden, noch bei der örtlichen Bevölkerung.

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