Reit-Olympiasieger täuschte Gehirntumor vor, um Prozess zu entgehen

Nau Sport
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Kanada,

Der frühere Star-Reiter Eric Lamaze hat kanadischen Berichten zufolge eine schwere Erkrankung fingiert, um einen Prozess gegen ihn hinauszuzögern.

Eric Lamaze Reiten Skandal
Olympiasieger Eric Lamaze hat mit einer gefälschten Krebs-Diagnose versucht, einen Prozess hinauszuzögern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eric Lamaze soll eine Krebserkrankung vorgetäuscht haben, um einem Prozess zu entgehen.
  • Der Olympiasieger steht unter Verdacht, minderwertige Pferde teuer verkauft zu haben.
  • Für seinen Schwindel muss er bereits jetzt eine hohe Geldstrafe zahlen.

Der kanadische Reitstar Eric Lamaze steht unter Beschuss. Laut dem Magazin «Horse Sport» soll er eine Krebserkrankung vorgetäuscht haben. Der Grund dafür ist perfide: Lamaze habe gehofft, einen Gerichtsprozess zu verzögern.

Seit 13 Jahren wird ihm vorgeworfen, minderwertige Pferde für hohe Summen verkauft zu haben. Als bekannt wurde, dass er angeblich an einem Gehirntumor leidet, wurden die Prozesstermine verschoben.

Eric Lamaze Olympia 2008
Eric Lamaze gewann 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking die Goldmedaille. - Keystone

Nun stellt sich heraus: Lamaze hatte nie einen Gehirntumor. Die Diagnose war offenbar nur ein Trick, um das Gericht zu täuschen. Der Superior Court of Justice entdeckte Ungereimtheiten in den Beweisen.

Der Arzt, der den medizinischen Bericht ausgestellt hat, soll die Sprache des Befunds gar nicht beherrschen. Zudem sei im Dokument auch der Name des Doktors falsch geschrieben, berichtet das kanadische Magazin.

Schon während Karriere ein Skandal-Reiter

Dies ist nicht das erste Mal, dass Lamaze negativ auffällt. In seiner Karriere wurde er mehrmals positiv auf Kokain getestet und flog 1996 aus dem Olympia-Kader.

Eric Lamaze Genf 2016
Christian Ahlmann (links) und Steve Guerdat feiern Turniersieger Eric Lamaze (Mitte) beim CHI in Genf 2016. - Keystone

Für seinen vermeintlichen Gehirntumor-Schwindel droht ihm nun Ärger. Er muss bereits jetzt 30'000 Franken zahlen, um die anfallenden Gerichtskosten zu decken. Und es könnten noch höhere Summen folgen.

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