Yvonne Feri (SP), Jeanine Glarner (FDP) und Doris Aebi (GLP) wollen einen reinen Männer-Regierungsrat verhindern.
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Doris Aebi (GLP) stellt mit Yvonne Feri (SP) und Grossrätin Jeanine Glarner (FDP) die Weiblichen Kandidaten der Regierungsratsersatzwahlen dar. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Männer und drei Frauen stehen zur Wahl für den 5. Platz im Aargauer Regierungsrat.
  • Fällt die Wahl auf einen männlichen Kandidaten, ist der Rat ein reines Männergremium.
  • Yvonne Feri (SP), Jeanine Glarner (FDP) und Jean-Pierre Gallati (SVP) werden favorisiert.

Das Aargauer Wahlvolk wählt am Sonntag auch ein neues Mitglied in den Regierungsrat. Dies als Ersatz für die glücklose Gesundheitsdirektorin Franziska Roth (Ex-SVP). Chancen haben die Kandidatinnen von SP und FDP sowie der SVP-Kandidat.

Zur Wahl stellen sich drei Frauen und drei Männer. Bei der Ersatzwahl geht es nicht nur um Parteien. Auch die Frage, ob der fünf Mitglieder zählenden Regierungsrat zum reinen Männergremium werden soll, ist entscheidend.

Yvonne Feri, Doris Aebi und Jeanine Glarner kämpfen um Sitz

Drei Frauen wollen das verhindern: Nationalrätin Yvonne Feri (SP), Grossrätin Jeanine Glarner (FDP) und Headhunterin Doris Aebi (GLP). Die SVP will den Sitz mit Fraktionspräsident Jean-Pierre Gallati verteidigen; er ist ein harter Kritiker der gescheiterten Roth. Die Grünen schicken Grossrat Severin Lüscher ins Rennen.

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Jeanine Glarner (FDP) könnte zusammen mit Yvonne Feri (SP) und Doris Aebi (GLP) einen reinen Männer-Regierungsrat verhindern. - Instagram/@jeanineglarner

Die CVP verzichtete auf eine eigene Kandidatur – und dürfte gerade deswegen den Ausgang der Wahl mitentscheiden. Bei der Staatskanzlei angemeldet hat sich auch der bei Wahlen im Aargau unvermeidliche Aussenseiter Pius Lischer.

Alle Kandidierenden rechnen damit, dass sie das vakante Departement Gesundheit und Soziales (DGS) übernehmen werden. Um dieses wieder in geordnete Bahnen lenken zu müssen. Daher wiesen alle Kandidierenden auf ihre Macher- und Führungsqualitäten sowie auf ihre politischen Erfahrungen hin.

Zweite Runde am 24. November wird wohl entscheiden

Es ist davon auszugehen, dass die Ersatzwahl erst in der zweiten Runde am 24. November entschieden wird. Wenn sich die Bürgerlichen zuvor nicht auf eine Kandidatur einigen, steigen die Wahlchancen für die SP.

Franziska Roth war Ende 2016 als erste SVP-Vertreterin und Quereinsteigerin in die Kantonsexekutive gewählt worden. Sie eroberte für die SVP einen zweiten Sitz in der Regierung. Wenige Wochen vor ihrem Rücktritt als Regierungsrätin verliess Roth im April ihre Partei. FDP, CVP und Grüne sowie die eigene Partei hatten Roth wiederholt heftig kritisiert.

Der Kantonsregierung gehören derzeit vier Männer an: Landammann und Justizdirektor Urs Hofmann (SP), Bildungsdirektor Alex Hürzeler (SVP), Finanzdirektor Markus Dieth (CVP) sowie Baudirektor Stephan Attiger (FDP). In genau einem Jahr wird die Gesamterneuerungswahl für den Regierungsrat stattfinden.

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