Ein neues Projekt der CSL Behring und ARA Bern will das Industrieabwasser vom Medikamentenhersteller Behring für die Erzeugung von Biogas nutzen. Ein Augenschein auf der Baustelle im Berner Wankdorfquartier.
ARA Bern und CSL Behring bauen Abwasserleitungen - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die CSL Behring und die ARA Bern nutzen künftig Abwasser für Erzeugung von Biogas.
  • Es ist ein vorbildliches Projekt punkto Nachhaltigkeit.
  • Betroffene Anwohner sowie die CSL Behring und ARA Bern haben eng zusammengearbeitet für eine optimale Lösung.

Auf das Gelände der ARA Bern wird künftig eine neue Leitung der CSL Behring führen. Das darin transportierte Industrieabwasser des Pharmaunternehmens wird dann wiederum zur Erzeugung von Biogas genutzt. Somit wird das Abwasser nicht einfach entsorgt, sondern kann als wichtiger Rohstoff wiederverwendet werden.

Die CSL Behring ist in den letzten Jahren massiv gewachsen. Das Abwasser kann daher nicht mehr länger über das normale Abwassersystem entsorgt werden. Pro Jahr produziert das Unternehmen 700'000 Kubik Industrieabwasser, welches hauptsächlich aus Alkohol besteht, wie Beat Meyer, Leiter Technical Services erläutert.

Unterirdisches Stapelbecken

Um die regelmässige Weiterleitung des Abwassers an die ARA zu garantieren, wird momentan ein sogenanntes Stapelbecken im Berner Wankdorfquartier gebaut, gleich neben dem Sitz der CSL Behring. Das Becken befindet sich in einer Tiefe von sechs Metern. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird es nicht mehr zu sehen sein.

Durch diese neue und spearate Anbindung an das Netz der ARA Bern muss das Abwasser vorher nicht mehr neutralisiert werden. Dazu waren 1500 Tonnen Schwefelsäure notwendig, die mit 140 Spezialfahrten von Lastwagen pro Jahr zugeführt werden musste. Neu werden diese Fahrten wegfallen.

Enge Zusammenarbeit mit Quartierbewohnern

Um dieses Projekt realisieren zu können, hat man mit der Anwohnerschaft und Quartierorganisationen den Kontakt gesucht - mit Erfolg. Grundsätzlich stehen die Beteiligten dem Projekt positiv gegenüber und das Bauprojekt konnte zusammen vorbildlich optimiert werden.

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