Nach der Zugkatastrophe mit 57 Toten und den dadurch ausgelösten Protesten gegen die Regierung soll in Griechenland im Mai ein neues Parlament und damit auch eine neue Regierung gewählt werden.
Proteste gegen die Regierung in Athen
Proteste gegen die Regierung in Athen - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Medien: Urnengang war eigentlich bereits für April geplant.

Dies kündigte am Dienstagabend Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis im Fernsehsender Alpha an. Laut übereinstimmenden Medienberichten war der Urnengang eigentlich bereits im April geplant – er wurde demzufolge von der Regierung nun um einen Monat nach hinten verschoben.

«Ich kann mit Sicherheit sagen, dass die Wahlen im Mai stattfinden», sagte Mitsotakis. Einen konkreten Termin nannte er nicht. Es war das erste Fernsehinterview des konservativen Ministerpräsidenten seit der Zugkatastrophe vor drei Wochen.

Die Regierung steht seit dem Unglück enorm unter Druck: Immer wieder gibt es Proteste, viele Griechen machen die Regierung für den schlechten Zustand des Bahnnetzes und damit auch für die Katastrophe verantwortlich. Zudem wurde Mitsotakis für den Umgang mit dem Unglück scharf kritisiert – auf den Demonstrationen wird immer wieder sein Rücktritt gefordert.

Das Mandat der derzeitigen konservativen Regierung endet im Juli. Laut Medienberichten wollte diese eigentlich die Wahlen im April stattfinden lassen. Wegen des Unglücks und der Proteste seien die Pläne nun aber geändert worden.

Auf der Bahnstrecke zwischen Athen und Thessaloniki waren am 28. Februar kurz vor Mitternacht ein Personenzug und ein auf demselben Gleis entgegenkommender Güterzug frontal zusammengestossen. 57 Menschen starben, darunter viele Studenten. Es war das schwerste Zugunglück in der Geschichte des Landes und warf ein Schlaglicht auf die chronischen Mängel in Griechenlands Schienenverkehr.

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