Ständerat will Sommer-Rekrutenschule wegen Lehrlingen verschieben

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Bern,

Der Ständerat will den Beginn der Sommer-RS nach hinten verschieben. Dies, um die RS besser auf die Berufslehr-Abgänger abzustimmen.

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Rekruten stehen in einem Kreis. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/YOSHIKO KUSANO

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ständerat hat eine Motion des Obwaldner CVP-Ständerats Erich Ettlin angenommen.
  • Dieser will den Beginn der Sommer-RS nach hinten verschieben.

Der Ständerat will den Beginn der Sommer-RS nach hinten verschieben, um diese besser auf das Ende der Berufslehre abzustimmen. Er hat am Mittwoch eine Motion mit dieser Forderung angenommen.

Diese stammt vom Obwaldner CVP-Ständerat Erich Ettlin.

RS beginnt gleichzeitig mit Lehrabschlussprüfung

Er erinnerte daran, dass der Beginn der Sommer-Rekrutenschule mit der Armeereform WEA verschoben worden sei. Der neue Termin sei nicht auf die Bedürfnisse der Berufsbildung abgestimmt.

«Die Sommer-RS soll just in dem Moment beginnen, in dem die Lernenden auf der Zielgeraden der Lehrabschlussprüfung und der Berufslehre sind», sagte Ettlin. Im Zweifelsfall würden sie sich gegen die Armee und für die Berufslehre entscheiden.

Rund 80 Prozend angehender Rekruten mit Berufsabschluss

Für Ettlin ist das umso stossender, als etwa 80 Prozent der angehenden Rekruten einen Berufsbildungsabschluss machen. Mit den Hochschulen habe die Armee einen Vertrag zur Koordinierung des Endes der Rekrutenschulen abgeschlossen. Für Ettlin ist es nicht nachvollziehbar, dass Rekruten mit Berufsbildung gegenüber anderen Ausbildungsrichtungen benachteiligt werden.

Die Harmonisierung der militärischen Ausbildung mit der zivilen Aus- und Weiterbildung sei wichtig, sagte Verteidigungsministerin Viola Amherd. Das habe der Bundesrat bei der Ausarbeitung des Ausbildungszeitplans auch berücksichtigt. Der Beginn der Sommer-RS sei darum nur um eine Woche auf die Woche 26 vorverschoben worden.

Zu dem Zeitpunkt hätten die meisten Lernenden die Lehrabschlussprüfung absolviert, so Amherd. Wer die Prüfung noch machen müsse, bekomme Urlaub, ebenso für Abschlussfeiern. Für einen Teil der Lernenden und auch der Maturanden sei der Start trotzdem nicht optimal. Daher könnten die Dienstpflichtigen auch wünschen, die RS im Winter zu absolvieren.

Nach Ständerat geht Vorstoss an Nationalrat

Amherd warnte auch, dass abverdienende Kader, die ein Studium aufnehmen wollen, bei einer Verschiebung noch früher aus dem Dienst entlassen werden müssten. Die Armee prüfe aber, wie im Rahmen der geltenden Rechtsordnung den Lehrbetrieben entgegengekommen werden könne.

Diese Arbeiten seien im Gang. Trotz dieser Zusicherung nahm der Ständerat Ettlins Motion mit 26 zu 9 Stimmen bei 5 Enthaltungen an. Der Vorstoss geht an den Nationalrat.

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