Bei den Amerikanern ist Angela Merkel beliebt. An der renommierten Harvard University bekam sie den Ehrendoktortitel.
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Lawrence Bacow (l-r), Präsident der Universität Harvard, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Lonnie Bunch, Historiker aus den USA, warten auf den Beginn der Graduierungsfeierlichkeiten der Harvard Universität. Ehrengast Merkel soll dabei die Ehrendoktorwürde der Harvard University empfangen und die zentrale Rede halten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Elite-Uni Harvard verlieh Angela Merkel die Ehrendoktorwürde.
  • Insbesondere wird ihre Haltung in der Flüchtlingspolitik gelobt.
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Kanzlerin Angela Merkel hat die Ehrendoktorwürde der US-Eliteuniversität Harvard University erhalten. Harvard-Präsident Larry Bacow verlieh Merkel die Auszeichnung am Donnerstag bei einer feierlichen Zeremonie in der Hochschule. Die Universität würdigte unter anderem, Merkels bisherige Zeit im Amt sei geprägt gewesen von Pragmatismus und kluger Entschlossenheit.

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Harvard University: Bundeskanzlerin Angela Merkel winkt bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Rechtswissenschaften während der Graduierungsfeierlichkeiten der Harvard Universität. Ehrengast Merkel soll dabei nicht nur die Ehrendoktorwürde der Harvard-Universität empfangen, sondern auch die zentrale Rede halten. - dpa

Explizit lobte die Universität Merkels Slogan «Wir schaffen das» in der Flüchtlingskrise, der ihr in Deutschland viel Kritik eingebracht hatte. Merkels Entscheidung, in grosser Zahl Flüchtlinge ins Land zu lassen, habe ihren Willen gezeigt. Sie stehe für das ein, was sie für richtig hält – auch wenn dies unpopulär sei. Das Gleiche gelte laut der Harvard University etwa auch für ihr Vorgehen in der europäischen Schuldenkrise.

Harvard University: Viel Applaus für Angela Merkel

Merkel bekam bei der Verleihung viel Applaus. Während der Ehrung brandete mehrfach Beifall von Absolventen und anderen Zuhörern auf.

Am späten Donnerstag deutscher Zeit wollte Merkel eine Rede vor Absolventen der Universität halten. Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzungen mit US-Präsident Donald Trump wurde die Ansprache mit Spannung erwartet.

Es werde «keine klassische politische Rede sein, sondern eine Rede, die auch mein Leben den Studenten nahebringt.» Die hat Merkel kürzlich dem US-Sender CNN gesagt.

Ein Treffen mit Trump ist bei Merkels Kurzbesuch in den USA nicht geplant. Die US-Seite habe frühzeitig mitgeteilt, dass der Präsident an diesem Tag nicht in Washington sein werde.

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