Galant: Verhältnis zu USA trotz Unstimmigkeiten intakt

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Israel,

Israel und die USA sind im Streit um zurückgehaltene Waffenlieferungen.

galant
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant betont in Washington die strategische Einheit zwischen Israel und den USA trotz Meinungsverschiedenheiten über Waffenlieferungen. (Archiv) - Shachar Yurman/GPO/dpa

Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat sich zu Vorwürfen von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geäussert, die USA würden Israel durch das Zurückhalten von Waffenlieferungen schaden. «In jeder Familie – und wir betrachten das amerikanische Volk als unsere Familie – können Unstimmigkeiten aufkommen», sagte der Minister am Mittwoch am Rande eines Besuchs in Washington. «Doch wie in jeder Familie diskutieren wir unsere Unstimmigkeiten in unseren eigenen vier Wänden und bleiben vereint.» Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter.

Galant traf in Washington seinen amerikanischen Kollegen Lloyd Austin und andere Spitzenvertreter der US-Administration. Netanjahu hatte die US-Regierung wegen zurückgehaltener Waffenlieferungen mehrfach mit zum Teil harschen Worten angegriffen.

Vorwürfe gegenüber den USA

Vor etwa vier Monaten habe es «einen dramatischen Rückgang der Waffenlieferungen aus den USA nach Israel» gegeben, sagte er am letzten Sonntag. Benny Gantz, bis vor Kurzem Minister im israelischen Kriegskabinett, pflichtete Galant bei.

«In den letzten Monaten lösten wir viele Probleme mit unseren Freunden hinter geschlossenen Türen, darunter das Thema Munition», teilte er in einer Erklärung am Mittwoch mit.

Kritik an Netanjahus Politik

«Die unnötigen Zwistigkeiten, die der Ministerpräsident aus politischen Gründen kreiert, mögen ihm ein paar Punkte bei seiner Anhängerschaft einbringen, schaden aber der strategischen Beziehung mit den USA, die einen integralen Bestandteil unserer Fähigkeit darstellt, den Krieg zu gewinnen.»

Israel geht seit dem beispiellosen Massaker am 7. Oktober mit mehr als 1200 Toten militärisch hart gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen vor. Zugleich steht es an seiner Nordgrenze mit der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon im Konflikt, die seit Beginn des Gaza-Kriegs Israel mit Raketen, Granaten und Drohnen angreift.

USA hält Munitionslieferungen zurück

Die USA hatten zuletzt einzelne Munitionslieferungen für Israel zurückgehalten, um dessen Militär dazu zu bringen, bei der Offensive in der südlichen Gaza-Stadt Rafah die Zivilbevölkerung zu schonen.

Weiterlesen

18 Interaktionen
Washington/Tel Aviv
Symbolbild Weiterbildung
1 Interaktionen
Tipps

MEHR IN POLITIK

FDP
8 Interaktionen
Zwiespalt
Autorennen Schweiz
10 Interaktionen
Debatte
Urs Hans Aufrecht Bundeshaus
57 Interaktionen
Mit Zugangs-Badge
onlinereports caroline mall
8 Interaktionen
Caroline Mall

MEHR AUS ISRAEL

Angriff in Doha
5 Interaktionen
Nahost
4 Interaktionen
Luftalarm
Izchak Herzog
4 Interaktionen
London-Besuch
Die Dubai Air Show
6 Interaktionen
In Dubai