Nach den Hinrichtungen von zwei Demonstranten haben auch Dänemark und Norwegen die iranischen Botschafter einbestellt.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dänemark und Norwegen haben die iranischen Botschafter im Aussenministerium einbestellt.
  • Hintergrund ist die Hinrichtung von zwei Demonstranten am Samstag.

Nach der erneuten Hinrichtung von Demonstranten im Iran haben auch Dänemark und Norwegen die iranischen Botschafter in ihren Ländern einbestellt. Die iranische Botschafterin sei am Montagnachmittag zu einem Gespräch im Aussenministerium in Kopenhagen gewesen. Das teilte das dänische Aussenministerium im Anschluss mit.

Die Hinrichtung der beiden jungen iranischen Demonstranten sei inakzeptabel, erklärte Aussenminister Lars Løkke Rasmussen. Dies habe man der iranischen Führung nun sehr deutlich gemacht. Der Iran habe sich zuletzt auf einen traurigen und destruktiven Weg begeben. Deshalb würde er gerne sehen, dass von EU-Seite weitere Sanktionen eingeführt werden, so der Dänen-Minister.

Auch in Norwegen wurde der iranische Botschafter ins Aussenministerium zitiert, wie das Ministerium der Zeitung «Verdens Gang» bestätigte. Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) liess den iranischen Botschafter in Deutschland ebenfalls ins Auswärtige Amt einbestellen.

Erneut Demonstranten im Iran hingerichtet

Im Iran waren am Samstag zwei weitere Demonstranten hingerichtet worden. Wie die iranische Justizbehörde bekanntgab, wurden die beiden Männer Mohammed-Mehdi K. und Sejed-Mohammed H. gehängt.

Die Justiz warf ihnen vor, während der systemkritischen Proteste im November für den Tod eines Sicherheitsbeamten verantwortlich gewesen zu sein.

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