Bei einem Treffen in Damaskus haben der syrische Machthaber Baschar al-Assad und der iranische Aussenminister Dschawad Sarif die trotz der Corona-Krise geltenden US-Sanktionen gegen ihre Länder verurteilt.
Sarif (l.) und Assad in Damaskus
Sarif (l.) und Assad in Damaskus - SANA/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erstes Treffen der Verbündeten seit einem Jahr.

Die Pandemie stelle «das Scheitern westlicher Systeme» bloss - «und ihren Mangel an Moral», sagte Assad laut einer Erklärung seines Büros während des Treffens mit Sarif.

Bei dem Treffen in der syrischen Hauptstadt handelte es sich um die erste Zusammenkunft der beiden Verbündeten seit einem Jahr. Ein von Assads Büro veröffentlichtes Foto zeigte die beiden Politiker während eines mit grösserem Abstand geführten Gesprächs. Beide Politiker trugen dabei einen Mund-Nase-Schutz.

Sarif warf den USA vor, «in Wahrheit die Agenda zu verfolgen, die grausamen Sanktionen gegen Staaten, die sich im Kampf gegen diese Krankheit befinden», aufrechtzuerhalten, wie es in einer Erklärung der iranischen Regierung hiess.

Assad kritisierte, dass die USA die Sanktionen gegen den Iran und Syrien «trotz dieser aussergewöhnlichen humanitären Bedingungen» aufrecht erhielten. Nach Angaben seines Büros kritisierte Syriens Machthaber zudem die «andauernden Übergriffe der Türkei auf die Souveränität und das Staatsgebiet Syriens». Die Türkei steht im Syrienkrieg an der Seite von Milizen, die gegen die Regierung in Damaskus kämpfen und hält im Norden Syriens mehrere Beobachtungsposten.

Der Iran ist einer der wichtigsten Verbündeten Assads. Seit Beginn des Bürgerkriegs vor neun Jahren wurden bereits mehr als 380.000 Menschen getötet. Millionen weitere Menschen wurden in die Flucht getrieben.

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