SVP Nationalrat Luzi Stamm ist laut Andreas Glarner verwirrt

Was ist bloss in Luzi Stamm gefahren? Der Alterspräsident des Nationalrats kaufte einem Strassenmusiker nach langer Diskussion ein Gramm Kokain ab. Für rund 40 Franken.

Damit wollte er gegen die zu liberale Drogenpolitik in der Schweiz und der Stadt Bern aufmerksam machen. Die Aktion sorgt im Bundeshaus aber nicht nur bei Journalisten für Stirnrunzeln.

Die SVP-Spitze um Parteichef Albert Rösti und Stratege Adrian Amstutz diskutierte die Posse bereits am Mittwochabend intensiv. Offiziell hielt sich die Sünneli-Partei mit Aussagen zu ihrem Fraktionsmitglied aber zurück.

Mit Asylchef Andreas Glarner, der wie Stamm für den Aargau politisiert, äussert sich nun ein Kollege Stamms. «Er wirkt in letzter Zeit etwas verwirrt», hält Glarner fest. Er wisse auch nicht, wie er die Aktion beurteilen soll.

Glarner: «Drogen kaufen ist das eine, sie mit ins Bundeshaus nehmen das andere.»

Der Politiker aus Oberwil-Lieli bestätigt, dass Gespräche in der Parteispitze laufen. «Sie zeitigen hoffentlich ein Ergebnis», sagt Glarner.

Sicher ist: Aufgrund seiner Gesundheit will die Aargauer SVP eine erneute Kandidatur Luzi Stamms verhindern. Eine Kandidatur auf einer Seniorenliste ist aber nicht ausgeschlossen.