Wählen die meisten Journalisten die Grünliberalen? Das suggerierte SP-Nationalrat Cédric Wermuth. Die Partei wehrt sich vehement.
GLP-Nationalrat Beat Flach hat keine Freude an der Parole der Offiziersgesellschat.
GLP-Nationalrat Beat Flach hat keine Freude an der Parole der Offiziersgesellschat. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Cédric Wermuth (SP) sagt, die meisten Journalisten würden den Grünliberalen nahe stehen.
  • GLP-Nationalrat Beat Flach widerspricht vehement: Seine Partei werde kaum beachtet.

Seit dem Wochenende diskutiert die Schweiz – mal wieder – über die politische Einstellung der Journalisten, namentlich jene der SRG. Gemäss einer Studie verortet sich nämlich die Mehrheit links der Mitte.

Ganz anders sieht das SP-Nationalrat Cédric Wermuth. Im Nau-Interview klagte er über die Rechtslastigkeit der öffentlich-rechtlichen Sender.

Dabei sagte er auch: «Die meisten Journalisten, die ich kenne, stehen inhaltlich den Grünliberalen am nächsten.» Das sei auch der Grund, warum diese kleine Partei «medial so präsent» sei.

«Eine völlig haltlose Behauptung»

SP-Nationalrat Cédric Wermuth verlangt, dass das Parlament die Kontrolle über die Post übernimmt.
SP-Nationalrat Cédric Wermuth verlangt, dass das Parlament die Kontrolle über die Post übernimmt. - Keystone

Damit hat er in ein Wespennest gestochen. In den sozialen Medien muss er sich von den Grünliberalen scharfe Kritik anhören. Auf Anfrage von Nau sagt der Aargauer GLP-Nationalrat Beat Flach, dass er die meisten Journalisten als «unabhängig und kritisch» erlebe.

Zwar könne es sein, dass die «lösungsorientierten und progressiven» Ideen seiner Partei bei Medienschaffenden «überdurchschnittlich überzeugen». Aber: «Wermuths Behauptung, die GLP würde deswegen mehr Medienpräsenz erhalten, ist völlig haltlos.»

Ganz im Gegenteil, sagt Flach. Eine Untersuchung des Forschungsinstituts Öffentlichkeit und Gesellschaft der Uni Zürich beweise, dass die Grünliberalen keineswegs bevorzugt würde. Vielmehr seien es die Pol-Parteien, über die «zu viel» berichtet werde. So oder so: Wermuth mochte sich via Twitter nicht rechtfertigen und meinte gegenüber den Grünliberalen bloss: «Mimimi».

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