Arena zu Chantal Galladé ohne Balthasar Glättli und Albert Rösti
Die «Arena» schwenkte kurzfristig auf das Thema Chantal Galladé und den SP-Familienknatsch um. Das Nachsehen hatte etwa Balthasar Glättli.

Das Wichtigste in Kürze
- Statt 5G machte Jonas Projer den SP-Zwist um das Rahmenabkommen zum Thema in der Arena.
- Auslöser war der Parteiwechsel der alt Nationalrätin Chantal Galladé.
- Man hat dem unterhaltsameren Thema den Vorzug gegeben, sagt der Grünen-Fraktionspräsident.
Die Arena am Freitagabend lief unter dem Titel «Tschüss, SP!». Arena-Moderator Jonas Projer hatte das Thema kurzfristig geändert. Denn am Dienstagabend wurde bekannt, dass Chantal Galladé zur Grünliberalen Partei GLP wechselt.

Zuvor war die Winterthurerin 30 Jahre SP-Mitglied und sass von 2003-2018 im Nationalrat. Seit ihrem Rücktritt amtet sie als Präsidentin der Schulpflege in Winterthur. Als Grund für ihren SP-Ausstieg gab sie die veränderte Europapolitik an.
Balthasar Glättli: «Die Chantal Galladé Arena hat höheren Popcorn-Faktor»
Das Nachsehen nach dem Switch von Projer hatte Grünen-Fraktionschef Balthasar Glättli. «Ich erhielt am Donnerstagmorgen die Absage. Dabei drückte Jonas Projer sein Bedauern aus.»
Die Arena-Redaktion habe aber stets transparent kommuniziert, dass allenfalls ein anderes Thema genommen würde, wenn dies die Aktualität erfordere.

Für Glättli ist klar: «Die aktuelle Arena mit Chantal Galladé hat sicher einen höheren Popkorn-Faktor. Parteiinterner Zwist bis hin zum Austritt mit bekannten Darstellerinnen, das sorgt wohl für Quoten.»
Er betont aber auch: «Von der politischen Relevanz her halte ich die Frage, wie Gesellschaft und Politik mit der Informationstechnik, mit Big Data und Künstlicher Intelligenz umgehen, eigentlich für relevanter, als den Parteiübertritt einer Winterthurer Schulpräsidentin.»
Albert Rösti: «Mit der SVP wäre eine solche «Arena»gar nicht möglich»
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SVP-Präsident Albert Rösti kann mit der SP-«Arena» leben. «Ich hoffe einfach, dass die Bevölkerung erkennt, welchen Slalomkurs die Parteien machen. Wenn die sich in der Arena auseinandermetzeln wollen, ist das ihnen überlassen.»
Das sagte der Parteipräsident an der Eröffnung des eigenen Wahlkampfes am Freitag. Eine solche Arena sei mit der SVP auch gar nicht nötig.
«Wir sind uns sehr einig, vom Genfersee bis an den Bodensee.» Rösti wirbt ganz im Wahlkampfmodus. «Die SVP ist die Partei, die für die Freiheit und Souveränität in der Schweiz kämpft. Das war die letzten 20 Jahre so und wird auch so bleiben.»