R. Kelly nach Überdosis im Spital
R. Kelly wurde nach einer mutmasslichen Medikamenten-Überdosis im Gefängnis ins Spital eingeliefert. Seine Anwälte fordern nun Hausarrest.

Der inhaftierte US-R&B-Star R. Kelly ist nach einer mutmasslichen Überdosis im Gefängnis ins Spital eingeliefert worden. Nach Angaben seiner Anwälte klagte der 58-Jährige über Schwindel, Sehstörungen und Bewusstlosigkeit, nachdem er vom Gefängnispersonal ein Medikament erhalten hatte.
Musiker litt unter körperlichen Beschwerden
Er blieb zwei Tage unter Beobachtung, wie die «Kleine Zeitung» berichtet. Die Verteidigung betont, dies sei nicht der erste kritische Vorfall.
Kelly habe bereits zuvor unter körperlichen Beschwerden gelitten. Seine Anwälte vermuten eine vorsätzliche Übermedikation durch Gefängnismitarbeiter.

Zudem steht der Vorwurf im Raum, dass Justizbeamte einen Angriff durch Mitinsassen gegen ihn geplant haben sollen.
Anwälte fordern Hausarrest
Wegen des Vorfalls fordern Kellys Anwälte nun die Verlegung in Hausarrest. Sie führen in einem Eilantrag Sicherheitsbedenken und eine mögliche Gefährdung seines Lebens an.
Angeblich soll ein Gefängnisbeamter im Rettungswagen gesagt haben: «Das wird eine neue Büchse der Pandora öffnen» – ein Hinweis auf das mögliche Ausmass des Skandals, berichtet «Kurier».
Die Staatsanwaltschaft lehnt den Antrag jedoch entschieden ab. Sie verweist auf die Schwere der Taten und betont, Kelly zeige keine Reue.
Skandal um R. Kelly
R. Kelly, mit bürgerlichem Namen Robert Sylvester Kelly, galt einst als einer der erfolgreichsten Musiker seiner Generation. Schon seit den 1990er-Jahren gab es jedoch Anschuldigungen wegen sexuellen Missbrauchs gegen ihn.
Die Doku-Serie «Surviving R. Kelly» löste eine Welle von Ermittlungen aus.
Die Prozesse gegen den Musiker zählen zu den aufsehenerregendsten Sexualstrafverfahren in der US-Geschichte, so «Kurier».