Ghislaine Maxwell war die mutmassliche Drahtzieherin in der Affäre um Jeffrey Epstein. Jetzt erhebt sie Ansprüche auf den Nachlass des Ex-Milliardärs.
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Der bereits verstorbene Jeffrey Epstein und seine damalige «Zuhälterin» Ghislaine Maxwell. Sie war als seine Ex-Freundin bekannt. - dpa/Getty Images
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jeffrey Epstein beging in seiner Gefängniszelle Suizid.
  • Zwei Tage vor seinem Tod soll er ein Testament aufgesetzt haben.
  • Jetzt will seine mutmassliche frühere Komplizin an sein Erbe ran.

Nach seiner Verurteilung zum Sexualstraftäter nahm sich US-Multimillionär Jeffrey Epstein (†66) vergangenen August in einem New Yorker Gefängnis das Leben. Weder hinterliess er eine Frau noch Kinder. Vor seinem Suizid soll er laut der «New York Post» ein Testament aufgesetzt haben. Jenes überträgt sein Vermögen von rund 566 Millionen Franken in eine Treuhand.

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Jeffrey Epstein wurde 2019 tot in seiner Zelle gefunden. - Getty Images

Jetzt springen potenzielle Erben aus allen Ecken. Darunter auch seine frühere mutmassliche Komplizin Ghislaine Maxwell (58). Sie war die Ex-Freundin Epsteins und soll in seinem Pädophilen-Ring als Zuhälterin tätig gewesen sein. Allerdings konnte ihr das bislang weder nachgewiesen werden, noch wurde Maxwell angeklagt.

Jeffrey Epstein soll Maxwell Nachlass versprochen haben

Jetzt berichtet die britische «Sun»: Jeffrey Epstein habe Ghislaine Maxwell angeblich 2004 versprochen, Lebensunterhalt bis zu ihrem Tod zu finanzieren. Die Unternehmerin hat nun eine Klage eingereicht. Einer der Testamentsvollstrecker soll ihr vor Epsteins Tod versprochen haben, dass sie ihr Geld bekommen werde.

Ghislaine Maxwell
Sie begleitete Epstein während Jahren: Ghislaine Maxwell im Jahr 1991. - AFP

Maxwell macht die Ansprüche nun geltend, da sie durch das Gerichtsverfahren hohe Kosten habe. Wie die BBC berichtet, erhalte sie seither regelmässig Bedrohungen. Sie sehe deshalb ihr Leben in Gefahr und habe Sicherheitskräfte angeheuert.

Jeffrey Epstein Mark Epstein
Jeffrey Epstein am 8. Juli 2019 bei seinem Prozess in New York. Rund einen Monat später wurde er in seiner Zelle tot aufgefunden. - Keystone

Noch bleibt unklar, ob ihr der Nachlass von Jeffrey Epstein zumindest teilweise zugesprochen wird. Ungewiss ist zudem, ob die Missbrauchsopfer Schadenersatzzahlungen aus Epsteins Erbe geltend machen können.

Maxwell war bei Epsteins Treffen immer mit dabei

Jeffrey Epstein, der während Jahren Mädchen und junge Frauen missbrauchte und zur Prostitution zwang, wurde am 10. August 2019 tot in seiner Zelle gefunden. Ihm hätten bis zu 45 Jahren Haft gedroht.

Jeffrey Epstein Prinz Andrew
Jeffrey Epsteins mutmassliche Drahtzieherin Ghislaine Maxwell. - Getty Images

Der Ex-Investmentbank war in der Welt der Mächtigen bestens vernetzt und war unter anderem mit Prinz Andrew (60) befreundet. Auch die US-Präsidenten Bill Clinton (73) und Donald Trump (73) hatten einen guten Draht zu Epstein. Fast immer bei den Treffen mit dabei: seine enge Vertraute Ghislaine Maxwell.

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