Zeitschrift von Alice Schwarzer nimmt Roger Schawinski in Schutz

Roger Schawinski (73) sorgte mit seiner SRF-Talksendung für einen Skandal. Er hatte die deutsche Edel-Prostitierte Salomé Balthus (34) gefragt, ob sie in ihrer Kindheit missbraucht wurde. Daraufhin wurde er von mehreren Seiten als frauenfeindlich kritisiert.

Nun kriegt Roger Schawinski Unterstützung aus unerwarteter Ecke. Ausgerechnet die Zeitschrift «Emma» von Frauenrechtlerin Alice Schwarzer (76) nimmt ihn in Schutz.

Der Medien-Pionier «konfrontierte Balthus souverän und fundiert vorbereitet» mit der «delikaten» Frage des Missbrauchs, heisst es in einem am Donnerstag erschienenen Artikel.

Und: Die Zeitschrift stört sich daran, dass Balthus so breite Zustimmung erhält. Denn diese verbreite «für das Gewerbe» eben «Werbung auf allen Wellen».

Die Schweizer Medien witterten nun ein «sexistisches Männerkomplott», heisst es weiter.

Balthus (34) hatte sich nach der Aufzeichnung der Talk-Sendung in einer Kolumne der «Welt» über Schawinski beschwert. Er habe sie gefragt, ob ihr mittlerweile verstorbener Vater sie in der Kindheit missbraucht habe.

Weil Schawinski dies aber nicht wörtlich so gesagt hatte, wurde Balthus bei der «Welt» umgehend gefeuert.

Tatsächlich hatte Roger Schawinski erst über Balthus’ Vater gesprochen. Dann blendete er einen Videoausschnitt von Frauenrechtlerin Alice Schwarzer ein. Diese sagte, die Mehrheit der freiwillig prostituierten Frauen sei in ihrer Kindheit missbraucht worden.

«War das bei Ihnen auch der Fall?», wollte Schawinski von Balthus wissen. Und legte nach: «Würden Sie es mir sagen, wenn es so gewesen wäre?» Und: «Sie sagen, Sie können sich nicht daran erinnern?»

Balthus klagte in ihrer Kolumne, ihr Seelenleben habe von diesen Fragen Schaden genommen.