«MusicStar»: Das wurde aus Siegerin Katharina Michel

2009 wurde Katharina Michel (35) aus Brienz BE quasi über Nacht bekannt. Die gelernte Coiffeuse gewann die vierte Staffel der Kult-Castingshow «MusicStar».

Ihre erste Single «Kei Luscht zum ga» erreichte Platz 3 der Schweizer Hitparade. Die zweite Single «Landei» noch Platz 21. Dann wurde es musikalisch still um die heute 35-Jährige.

Heute Samstag tritt Katharina Michel beim grossen «MusicStar»-Revival auf. Mit Nau.ch hat die Bernerin auf ihre Karriere seit der Castingshow zurückgeblickt.

Nau.ch: Bei «MusicStar» wurdest du über Nacht bekannt, wie war das für dich?

Katharina Michel: Uff, wie beschreibt man dieses Gefühl? Es war alles ziemlich surreal. Ich wusste gar nicht recht, wie mir geschieht – zumal ich tatsächlich nie mit einem Sieg gerechnet hatte. Es fühlte sich ein bisschen an wie ein Traum im Wachzustand. Als wäre man in einem Film und schaut ihn sich selbst an.

Nau.ch: Bereust du deine Teilnahme manchmal?

Katharina Michel: Es ist immer eine Frage des Blickwinkels und der Zeit. Natürlich gab es früher Momente, in denen man sich fragte: «Was wäre, wenn …?» Genau so, wie man sich diese Frage bei vielen Dingen im Leben stellt.

Tatsache ist, dass auch dieses Kapitel – mit allen schönen und harten Erfahrungen – dazu beigetragen hat, wer ich heute bin. Deshalb bereue ich es nicht und erfreue mich an den tollen Möglichkeiten, die sich daraus entwickelt haben.

Nau.ch: Was machst du heute beruflich?

Katharina Michel: Nach meiner 9-jährigen Tätigkeit als Moderatorin beim Radio Berner Oberland habe ich mich 2021 selbstständig gemacht.

Seither habe ich das Glück, einen Grossteil meines Lebens mit der Musik finanzieren zu können: als Sängerin im Duo «Josua Romano und Katharina Michel» und Frontsängerin der Band Mercury7. Dazu kommen Moderationen an Live-Events, Festivals, Konzerten und internen Anlässen.

Nau.ch: Wirst du immer noch häufig auf der Strasse erkannt?

Katharina Michel: Tatsächlich werde ich noch ab und zu «erkannt» und auf «MusicStar» angesprochen. Sei es unterwegs im Alltag oder an Konzerten. Was mich schon immer wieder erstaunt, da es doch schon 15 Jahre her ist. Es kommt natürlich auch auf die Region an und hat vermutlich auch noch mit meiner Radiovergangenheit zu tun.