Die Baldenwegs sind die ersten Schweizer, die für die World Soundtrack Awards nominiert wurden.
Baldenweg
Die drei Geschwister: Diego Baldenweg, Nora Baldenweg und Lionel Baldenweg (von links nach rechts). - sda - Handout: Luzian Schlatter

Das gab es bislang noch nie: Mit ihrer Zweifach-Nominierung an den World Soundtrack Awards schreiben Diego Baldenweg mit Nora Baldenweg und Lionel Baldenweg Geschichte für die Schweiz. Wie klingt das Irland der 70er-Jahre oder wenn ein Mann in eine heftige Auseinandersetzung mit IRA-Terroristen gerät? Für den Spielfilm «In the Land of Saints and Sinners», einer Mischung aus Western und Thriller mit Liam Neeson in der Hauptrolle und unter der Regie von Robert Lorenz, dem langjährigen Produzenten von Clint Eastwood, haben die Baldenwegs musikalische Antworten gefunden, die überzeugen.

Denn sie sind als erste Schweizer überhaupt und gleich zweifach für die World Soundtrack Awards (WSA) nominiert – in den Kategorien «Discovery of the Year» und «Public Choice». Sie treten damit gegen so bekannte Namen wie Hans Zimmer («Dune 2»), Anthony Willis («Saltburn») oder Jerskin Fendrix («Poor Things») an.

Konkurrenz auf hohem Niveau

In einem früheren Gespräch mit Keystone-SDA sagte Diego Baldenweg: «Wir kreieren Welten und Stimmungen, wir erarbeiten eine Vision, erzählen eine Geschichte». Wie gut das offensichtlich gelungen ist, zeigt nicht nur die doppelte Nominierung jetzt. Anfang des Jahres waren die Geschwister für diese Filmmusik bereits an den Movie Music UK Awards in der Königskategorie «Score of the Year» (Filmmusik des Jahres) nominiert.

Auch in der Werbewelt sorgen sie für Aufmerksamkeit: Die neue Kampagne von Schweiz Tourismus, mit Mads Mikkelsen und Roger Federer in den Hauptrollen, untermalt von Baldenwegs Song «Falling for Autumn», sorgt für Klickrekorde: Der Clip wurde in einer Woche bereits über sieben Millionen Mal angeschaut.

Erfolg durch Andersartigkeit

«Unsere Andersartigkeit macht unsere Arbeit besser», erklärte Lionel Baldenweg Keystone-SDA ihren Erfolg. Am Verwandtschaftsgrad sind sie allerdings weniger interessiert als die Medien. «Entscheidend ist, was wir abliefern», so Nora Baldenweg.

Die World Soundtrack Awards, die oft als «kleiner Bruder der Oscars» bezeichnet werden, zählen zu den renommiertesten Filmmusikpreisen der Welt. Renommiert auch deshalb, weil hier die World Soundtrack Academy – bestehend aus führenden Komponistinnen, Kritikerinnen, Filmmusikagenten, Publizistinnen und Studio Executives – die Arbeiten beurteilen.

Die WSA werden am 16. Oktober im belgischen Gent verliehen.

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