Mit einer Undiszipliniertheit erweist Niklas Hansson dem EV Zug einen Bärendienst. In Unterzahl kassiert man drei Tore und verliert am Ende deutlich.
EV Zug
Derek Grant von den ZSC Lions im Duell mit Zugs Niklas Hansson. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EV Zug startet mit einer 2:5-Niederlage in den Playoff-Halbfinal.
  • Ausschlaggebend sind drei schnelle Gegentore im Mitteldrittel.
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Trotz des letztlich deutlichen Resultats: Der EV Zug liess zum Auftakt dieser Serie eine Chance ungenutzt verstreichen. Denn die ZSC Lions wirkten 31 Minuten lang alles andere als unwiderstehlich. Die zehntägige Pause seit dem vierten Spiel gegen Biel tat den Lions nicht nur gut.

Bis zur 32. Minute führte Zug durch ein Powerplay-Goal von Verteidiger Niklas Hansson mit 1:0. Fabrice Herzog und Jan Kovar boten sich Möglichkeiten zum 2:0. Dann lief die Partie für die Zuger indes aus dem Ruder.

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Zur matchentscheidenden Figur wurde dabei Niklas Hansson – und nicht wegen seines Treffers zum 1:0. Nach 33 Minuten leistete sich der Schwede eine Unbeherrschtheit, Undiszipliniertheit. Die Referees werteten seinen Stockschlag zwischen die Beine von Sven Andrighetto als unsportliche Aktion.

Während der Fünfminutenstrafe bot sich zuerst Zugs Lukas Bengtsson eine Grosschance zur neuerlichen Führung. Aber schliesslich trafen die ZSC Lions während des langen Powerplays innerhalb von gut drei Minuten dreimal. In sechs Minuten korrigierten sie den schwachen Start ins Spiel mit vier Treffern vom 0:1 zum 4:1.

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Derek Grant erzielte zwei Powerplay-Tore und stellte nach 87 Sekunden im Schlussabschnitt mit seinem dritten Treffer zum 5:2 den Sieg der Lions sicher. Grant gelangen in den ersten fünf Playoff-Partien schon sieben Tore. Sven Andrighetto steuerte für den ZSC drei Assists bei.

Derek Grant
Derek Grant wird für die ZSC Lions gegen den EV Zug zum Matchwinner. - keystone

Und der EV Zug? Die Innerschweizer müssen sich steigern, wenn sie den Halbfinal überstehen wollen. Das gilt für das gesamte Personal von ganz vorne bis ganz hinten.

Torhüter Leonardo Genoni wurde nach den vier Gegentreffern innerhalb von 368 Sekunden (nach zuvor 109 Minuten ohne Gegentor) ausgewechselt. Seit dem Wechsel von Bern nach Zug im Sommer 2019 hatte Genoni noch keine Playoff-Minute verpasst. Genonis Fangquote in Spiel 1: 76,47 Prozent! Aber schon im Viertelfinal gegen Bern fing sich Genoni nach einem unglücklichen ersten Spiel auf.

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