Direkte Bundessteuer verhilft Kanton Zug zu Rekordüberschuss

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Der Kanton Zug hat im Jahr 2020 finanziell so gut abgeschlossen wie noch nie. Er weist einen Ertragsüberschuss von 285,5 Millionen Franken aus. Deutlich höher als budgetiert fielen der Anteil an der direkten Bundessteuer und die Gewinnausschüttung der Nationalbank aus.

Zug
Der Regierungsrat des Kantons Zug. - Kanton Zug

Der Kanton Zug hat im Jahr 2020 finanziell so gut abgeschlossen wie noch nie. Er weist einen Ertragsüberschuss von 285,5 Millionen Franken aus. Deutlich höher als budgetiert fielen der Anteil an der direkten Bundessteuer und die Gewinnausschüttung der Nationalbank aus.

Der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler (SVP) hatte bereits Anfang Februar eine vorläufige Bilanz kommuniziert und damals ein Plus von über einer Viertelmilliarde Franken in Aussicht gestellt. Am Mittwoch präsentierte die Finanzdirektion nun die definitiven Zahlen.

Die Rechnung schliesst bei einem Aufwand von 1,5 Milliarden Franken um 137,5 Millionen Franken besser ab, als es im Budget vorgesehen war. Dies sei die «beste Jahresrechnung in der Geschichte des Kantons», hält Tännler fest.

Dazu beigetragen hat der kantonale Anteil an der direkten Bundessteuer, der 85,3 Millionen Franken über dem budgetierten Wert lag. Dies ist eine Folge der Steuer- und AHV-Vorlage (Staf), die per 1. Januar 2020 in Kraft trat. Mit ihr erhöhte sich der Kantonsanteil an der direkten Bundessteuer von 17 Prozent auf 21,2 Prozent.

Tännler sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, tüchtig zu Buche geschlagen hätten darin drei Sondereffekte, die nicht voraussehbar gewesen seien. Dabei gehe es um Firmen, die im grossen Stil Immaterialgüter- und Beteiligungsrechte veräusserten und den Standort in Zug ausbauten.

Auch die Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) war mit 39,5 Millionen Franken vier Mal höher als budgetiert. Die Kantonssteuern lagen bei 792,9 Millionen Franken und somit 5 Millionen Franken über dem Budget.

Der Kanton nahm nicht nur mehr ein als erwartet, er gab auch weniger aus als vorgesehen, nämlich 33,3 Millionen Franken. Dies betraf Personalkosten, Sach- und Transferaufwand sowie Abschreibungen. Letztere sind auf ausgebliebene Investitionen zurückzuführen, so wurden von den geplanten Nettoinvestitionen 33,6 Millionen Franken nicht ausgegeben.

Per Ende Jahr weist Zug ein Eigenkapital von rund 1,3 Milliarden Franken aus. Als Unterstützung in der Coronakrise senkt der Kanton die Steuern ab 2021 befristet während drei Jahren.

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