Vom 17. Juni bis zum 3. Juli 2022 zeigt Silvia Fuchs in der Galerie Atelier Worb in einer Vernissage kombinierte und nicht kombinierte Ölbilder.
Silvia Fuchs
Sivlia Fuchs im Atelier Worb. - Atelier Worb
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Die Inspiration für das Schaffen von Silvia Fuchs kommt aus der Natur. Fundstücke, Dreck, Steine, ein Stück Holz; alles hat für sie einen Wert und kann zum Ausgangspunkt eines Werkes werden, bestimmt seinen Inhalt und führt die Künstlerin zu dessen Bedeutung.

Sei es bei ihren Objekten, die aus Zufallsfunden entstehen, oder bei der Malerei: Die Herangehensweise bleibt die gleiche und ist der rote Faden, der sich durch ihr Werk zieht.

Bei der Malerei geht sie nicht sehr sanft mit dem Untergrund oder ihren Werkzeugen um, sie spachtelt, schleift, kratzt, verwirft, übermalt, bis sie eine Spur findet, die sie weiterverfolgt – und behält dabei doch eine klare Form- und Farbsprache bei.

Silvia Fuchs beschreibt ihren Malprozess so: «Es ist wie mit blossen Händen in der Erde graben. Man stösst auf Steine und Wurzeln, gewinnt immer mehr an Tiefe, und manchmal findet man sogar einen Schatz.»

Silvia Fuchs war bereits Gast im Atelier Worb

Geboren und aufgewachsen ist die Künstlerin in Siders im Kanton Wallis. Von 1983 bis 1988 besuchte sie die Ecole cantonale des Beaux-Arts in Sitten und machte ihren Abschluss mit Schwerpunkt Malerei. Seit 2010 ist sie freischaffende Künstlerin.

Ebenfalls seit 2010 hat Silvia Fuchs ihr Schaffen regelmässig an Gruppen- und Einzelausstellungen präsentiert, und auch im Atelier Worb war sie bereits zweimal zu Gast, nämlich 2014 in einer Einzelausstellung und 2019 anlässlich der Weihnachtsausstellung.

Fliessende Übergänge

In der Objektserie «Robinson» verschmelzen Zufallsfunde mit anderen Fundstücken, bleiben aber in ihrer vorgefundenen Form bestehen. Indem Silvia Fuchs Gegenstände zusammenfügt, die sich in Form, Stofflichkeit und Geschichte unterscheiden, erschafft sie neue, eigenständige Körper mit einer eigenen, oftmals überraschenden Bedeutung.

Mit «Demokratie wächst nicht auf den Bäumen» zeigt Silvia Fuchs eine weitere Objektserie. Sie fügt Werkzeugstiele mit Gegenständen zusammen, die vom Wesen her nichts mit einem Arbeitsinstrument gemein haben und doch weiterhin den Anschein einer Gerätschaft wahren.

Dabei überlässt es die Künstlerin den Betrachtenden, diesen Werkzeugen eine Funktion zuzuschreiben und lädt dazu ein, allgemein über die Demokratie und deren Instrumente nachzudenken.

Kombination von alten und neuen Bildern

Die Arbeitsweise, die Silvia Fuchs bei ihren Objekten anwendet, weitet sie auf die Malerei aus. Sie kombiniert alte mit neuen Bildern, dabei werden ältere Werke teilweise übermalt, gedreht oder so belassen. Unterschiedliche Schaffensperioden und Zeiterfahrungen fliessen ineinander über und lassen so immer wieder neue Spannungen entstehen.

In der Ausstellung in der Galerie Atelier Worb sind auch neue, nicht kombinierte Bilder zu sehen, wobei auch bei ihnen das Zusammenspiel von verschiedenen Elementen zum Tragen kommt.

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