Westlich von Niedergesteln befindet sich ein grossflächiges Industriegebiet. Eine Testplanung soll die Erschliessungs- und Nutzungsmöglichkeiten aufzeigen.
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Wie die Gemeinde Niedergesteln mitteilt, ist am Dienstag, 9. Mai 2023, im grossflächigen Industriegebiet der Gemeinden Steg-Hohtenn, Niedergesteln und Gampel-Bratsch eine Testplanung angelaufen.

Bis im November 2023 sollen mehrere interdisziplinäre Teams Lösungsvorschläge für durchdachte Erschliessungs- und Nutzungsmöglichkeiten des Areals liefern.

Das Areal umfasst rund 80 Fussballfelder

Die Erschliessung der Industrie- und Gewerbeflächen im Raum Steg ist seit Jahren ein Thema.

Das Areal, das rund 80 Fussballfelder umfasst, gilt als grösste noch freie Arbeitszonenreserve im Oberwallis und zweitgrösste ihrer Art im ganzen Kanton Wallis.

Seit der Schliessung der Elektrolyse der Alcan in Steg im Jahr 2006 ist es trotz mehrerer Anläufe nicht gelungen, wieder annähernd gleich viele Arbeitsplätze zu schaffen.

Deshalb haben die Standortgemeinden Steg-Hohtenn, Niedergesteln und Gampel-Bratsch 2021 in enger Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Kantons eine Standortanalyse angestossen.

Grösstes Areal im Oberwallis

Bei der Umsetzung des Projekts «Steniga», das nach den drei Gemeinden benannt ist, steht das Regions- und Wirtschaftszentrum Oberwallis (RWO) zur Seite.

Man wolle die Diskussionen voranbringen, erklärt Astrid Hutter, Gemeindepräsidentin von Steg-Hohtenn und Vorsitzende der Steuerungsgruppe.

«Die Ansiedlung von Unternehmen mit grossem oder sehr grossem Platzbedarf ist im Oberwallis grundsätzlich nur auf diesem Areal möglich.

Ein haushälterischer und durchdachter Umgang mit dieser Reserve ist deshalb unerlässlich.»

Testplanung für Nutzungsmöglichkeiten

Bislang fehlte es jedoch an einer von allen Interessensgruppen getragenen Vorgehensweise.

Nach einer Vorabklärung durch ein mandatiertes externes Fachbüro soll nun eine breit abgestützte Testplanung erfolgen.

Drei interdisziplinäre Teams mit Spezialisten der Fachgebiete Raumplanung, Mobilität, Freiraum und Standortförderung werden dabei mögliche Stossrichtungen aufzeigen.

Gemeinsamer Rundgang zum Auftakt

Am Dienstag, 9. Mai 2023, ist der Startschuss zu dieser Testplanung erfolgt.

Während des Nachmittags haben sich alle Teams gemeinsam mit den Gemeinde- und Kantonsverantwortlichen sowie den am stärksten betroffenen Eigentümern und geladenen Experten ausgetauscht.

Anschliessend wurde das Gebiet des Interesses näher in Augenschein genommen.

Dazu zählten unter anderem eine Besichtigung der bestehenden Industriebauten und -flächen sowie ein Besuch des noch nicht eröffneten Autobahnabschnitts im Süden des Areals.

Bis Mitte November 2023 werden Lösungsvorschläge erarbeitet

«Ziel ist gewesen, den Experten ein Gefühl für die Gegebenheiten des Gebiets zu ermitteln», so Astrid Hutter.

«Bis Mitte November 2023 werden die Teams nun ihre Lösungsvorschläge erarbeiten», sagt Gunter Scherhag, der als Projektleiter beim RWO für die Umsetzung des Projekts Steniga zuständig ist.

Den Schlusspunkt setzt eine Präsentation der Resultate – bereits vorgängig werden bei zwei Zwischenpräsentationen erste Ergebnisse vorgestellt.

Ein Abschlussbericht wird für Anfang 2024 erwartet

Aus den Lösungsvorschlägen der Teams wird schliesslich ein Begleitgremium Empfehlungen erarbeiten.

Diese sollen Anfang 2024 in Form eines Berichts der Trägerschaft, die sich aus den drei Standortgemeinden und dem Kanton zusammensetzt, vorgelegt werden.

«Der Bericht soll als gemeinsame Basis für künftige Planungen dienen und kann für die Aufgleisung konkreter Projekte genutzt werden», erklärt Gunter Scherhag

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