Die Eröffnung der Ausstellung zum Thema Auswanderung und Einwanderung im «Reisebüro Linth» ist für das Wochenende vom 2. Oktober 2021 geplant.
Kaltbrunn gemeindepräsident
Ein Blick auf die St. Galler Gemeinde Kaltbrunn. - kaltbrunn.ch
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Wie die Gemeinde Kaltbrunn berichtet, hat sich die Kulturkommission «bibiton» Kaltbrunn, in enger Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, im Jahr 2020 entschieden, durch eine strategische Neuausrichtung im bisherigen Mehr-Themen-Museum an der Gasterstrasse den Wandel zu einem Ein-Thema-Haus zu vollziehen.

In den nächsten Jahren widmet sich das Museum ausschliesslich dem Thema Auswanderung/Einwanderung und wird dazu Ausstellungen und Veranstaltungen umsetzen. Passend nennt sich das Museum künftig «Reisebüro Linth». Seit Anfang Jahr laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Eröffnung mit freier Besichtigung für die Bevölkerung ist geplant für das Wochenende vom 2. Oktober 2021, vorausgesetzt, die aktuellen COVID-19-Bestimmungen können umgesetzt werden.

Die neue Dauerausstellung gewährt Einblick in Auswanderer-Biografien

Auswanderung hat und hatte – auch und vorallem im Linthgebiet – eine grosse Bedeutung. Einschneidend waren die drei grossen Auswanderungswellen im 19. Jahrhundert.

Es wird aber bis heute aus- und eingewandert, nur haben die Beweggründe teilweise geändert. Das Verlassen der Heimat, das Vorfinden einer «neuen Welt», das Sich-Zurechtfinden in unbekannten Kulturen und der Aufbau neuer Existenzen: Diese Themenkreise werden künftig im Reisebüro Linth innerhalb einer Dauerausstellung auf zeitgemässe Art attraktiv, unterhaltsam und lehrreich veranschaulicht. Lokale und regionale Auswanderer-Biografien – viele davon mit grossem Überraschungspotenzial! – stehen dabei im Zentrum der Inszenierung.

Erste Wechselausstellung im Reisebüro Linth

Parallel zur Dauerausstellung werden im Reisebüro Linth – neben verschiedenen anderen Programmpunkten – künftig in gewissen Abständen Wechselausstellungen umgesetzt. Für die erste Wechselausstellung steht die Kaltbrunner Kulturkommission unter Museumsleiter Peter Brunner seit geraumer Zeit in Kontakt mit einem renommierten amerikanischen Kunsthaus.

Ziel der Aussteller ist es, das Leben und Schaffen eines aus Kaltbrunn Ausgewanderten, der durch seine künstlerische Arbeit in den Staaten grosse Bekanntheit erlangt hat, ans einheimische Tageslicht zu fördern. In der September-Ausgabe der LinthSicht wird Genaues dazu zu lesen sein.

St. Galler Lotteriefonds und KulturZürichseeLinth unterstützen finanziell

Das zusammen mit dem Mitfinanzierungsgesuch im Spätsommer 2020 an die kantonale und regionale Kulturförderinstitution eingereichte Konzept wurde von den entsprechenden Stellen als «attraktiv» und die Idee als «schlüssig und spannend» beurteilt und ein Unterstützungsbeitrag zugesichert. Dadurch kann das Projekt gegenüber dem bisherigen Museumsbetrieb für die Politische Gemeinde Kaltbrunn kostenneutral realisiert werden.

Aufruf an die Bevölkerung zur Kooperation

Das Reisebüro Linth will die Einwohnerinnen und Einwohner des Linthgebiets im Sinne einer prozesshaften Entwicklung von Anfang an stark miteinbeziehen. Deshalb gelangt das Team mit dem Aufruf an alle Einwohner: Kennt jemand Auswanderinnen und/oder Auswanderer persönlich? Sind Auswanderer-Geschichten von früher oder heute bekannt? Die Kulturkommission ist an Informationen interessiert. Weitere Informationen sind auf der Internetseite der Gemeinde zu finden.

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