Stop-Plastic - gemeinsame Aktion gegen Fremdstoffe im Grünabfall
Biel, Burgdorf, Köniz, Thun sowie weitere Gemeinden, Sammeldienste und Grüngutverwerter intensivieren den Kampf gegen Fremdstoffe im Grünabfall.

Mit der kommunalen Sammlung von Grünabfällen werden immer mehr Abfälle entsorgt, die nicht in die Grünabfuhr gehören. So gelangen Fremdstoffe wie Plastik und andere Abfälle in die Kompostier- und Vergärwerke der ganzen Schweiz.
Das Plastik verunreinigt den Kompost und schadet dadurch Mensch und Umwelt. Zudem generiert es einen erheblichen Mehraufwand bei den Gemeinden, Sammeldiensten und Grüngutverwertern. Von der Grimsel bis ins Mittelland, über das Seeland und die Jurahöhen bis nach Liestal herrscht Einigkeit: So kann es nicht weitergehen. Deshalb haben sich die Betroffenen zusammengetan.
Gemeinsam lancieren verschiedene Gemeinden, Kantone und Verwertungsunternehmen eine Aktion gegen Plastik im Grüngut. Sie startet ab sofort und dauert bis mindestens 2021.
Mit Fremdstoffen verschmutzte Grüngutcontainer werden nicht mehr geleert
Künftig werden Grüngutcontainer, die mit Fremdstoffen verschmutzt sind, nicht mehr geleert und mit einer entsprechenden Rückweisungslasche mit der Aufschrift «Wird so nicht mehr geleert» gekennzeichnet. In der Folge müssen die betroffenen Haushalte den Inhalt des Containers kostenpflichtig über den Hauskehricht entsorgen.
Die Gemeinden erhoffen sich, mit dieser «sichtbaren» Sanktionierungsmassnahme den gewünschten Effekt zu erzielen – der Umwelt zuliebe.
Nach der Information folgt die Intervention
Im Jahr 2018 begannen einzelne Kompostier- oder Vergäranlagen ihren Kampf gegen den Missstand. Ab 2019 starteten verschiedene Gemeinden vom Bielersee über die Region Bern bis ins Oberland mit Unterstützung des Kantons Bern die gemeinsame Kampagne «Stop Plastic». Seit 2019 beteiligen sich auch die Kantone Bern, Solothurn und Basel-Landschaft unterstützend.
Hauptziel ist es, zu informieren und zu sensibilisieren. Drehpunkt der Kampagne ist die Website www.stop-plastic.ch, welche das Problem darlegt und Informationslücken schliesst.
Mit Plakaten, Inseraten, Medienarbeit und Videoclips im öffentlichen Verkehr wird die Botschaft «Es ist Zeit für Grünabfuhr – aber ohne Plastik!» möglichst breit gestreut. Nun wird die Infokampagne mit Sanktionierungen ergänzt.
Gemeinsam in die Zukunft
Die Beteiligten wollen weitere Gemeinden zum Mitmachen motivieren. Die Initianten der Kampagne «Stop Plastic» stellen allen Betroffenen das entsprechende Material (Plakate, Flyer, Inserate, Kleber usw.) zur Verfügung.
Nachdem die Kampagne im Kanton Bern entstanden ist, sollen auch weitere Regionen einbezogen werden. Für die Romandie ist dank der Beteiligung aus Biel und dem Berner Jura bereits alles in französischer Sprache vorhanden.
Interessierte Gemeinden, Sammeldienste und Verwerter können sich via www.stop-plastic.ch informieren und Anschauungsmaterial bestellen.