Gemeinderat legt dem Stadtrat ein ausgeglichenes Budget vor

Stadt Thun
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Thun,

Das Budget 2020 der Stadt Thun schliesst bei einer unveränderten Steueranlage von 1,72 Einheiten sowie einem Gesamtaufwand und einem Gesamtertrag von je 319 Millionen Franken ausgeglichen ab.

Gemeinderat
Nach der letzten Gemeindeversammlung liegt in Kirchlindach ein zerstrittener Gemeinderat vor. - Symbolbild

Auch in der neuen Zusammensetzung stellt der Gemeinderat die finanzpolitischen Weichen mit einer mittel- und langfristigen Ausrichtung. «Die bisherige bewährte, solide und vorsichtige Finanzpolitik wird fortgeführt», so Gemeinderätin Andrea de Meuron, Vorsteherin Direktion Finanzen Ressourcen Umwelt.

Entsprechend schliesst das Budget 2020 bei einer unveränderten Steueranlage von 1,72 Einheiten mit einem ausgeglichenen Ergebnis, dies bei einem Aufwand und Ertrag von je 319 Mio. Franken. Auf der Ertragsseite sind bei unveränderter Steueranlage Steuereinnahmen von 125,9 Mio. Franken budgetiert.

Dies entspricht gegenüber dem Budget 2019 einem Zuwachs von 3 Mio. Franken (+2,4 %). In den letzten zehn Jahren hat sich der Steuerertrag kontinuierlich erhöht. Der durchschnittliche Zuwachs beträgt rund 1,4 %.

Die Entwicklung des Steuerertrages ist wesentlich, da er rund 40 % des Gesamtertrages des städtischen Budgets ausmacht.

Abgebremster Anstieg der Lastenausgleichsbeiträge

Gegenüber dem Budget 2019 steigt der Aufwand für die Beiträge an die sechs Lastenausgleichssysteme (Sozialhilfe, Ergänzungsleistungen, öffentlicher Verkehr, Lehrerbesoldungen, Familienzulagen und Neue Aufgabenteilung) um 0,8 Mio. Franken auf 63 Mio. Franken. Der Zuwachs liegt unter den jeweiligen Kostensteigerungen der Vorjahre.

Unter Berücksichtigung dieser höheren Lastenausgleichsbeiträge resultiert ein um 2,2 Mio. Franken höherer Handlungsspielraum für die Finanzierung der stadteigenen Aufgaben. Der Anteil der Lastenausgleichsbeiträge am gesamten städtischen Steuerertrag beträgt genau 50 %.

Gemeinderat bekennt sich zu starkem Service Public

Der Personalaufwand der Stadt Thun beträgt 66,5 Mio. Franken. Aufgrund der neuen Legislaturziele, früher gefasster Beschlüsse (Krematorium, Rasenspielfelder Thun Süd, etc.), der Übernahme überkommunaler Aufgaben mit entsprechender Drittfinanzierung sowie des allgemeinen Stadtwachstums respektive Aufgabenerweiterungen werden im Jahr 2020 mehr neue Stellen geschaffen als in den Vorjahren.

«Der Gemeinderat bekennt sich zu einem starken Service Public und will für die zusätzlich übernommenen Aufgaben auch die nötigen Ressourcen zur Verfügung stellen», sagt Gemeinderätin Andrea de Meuron.

Überdurchschnittliche Bauausgaben

Das Investitionsbudget 2020 ist mit netto 31,6 Mio. Franken geprägt von einem überdurchschnittlichen Investitionsvolumen. In den letzten zehn Jahren wurde mit durchschnittlich 11,2 Mio. Franken pro Jahr wesentlich weniger investiert.

In der Erfolgsrechnung sind für den baulichen Unterhalt der steuerfinanzierten Aufgaben im Jahr 2020 total 17,7 Mio. Franken in den Bereichen Hoch- und Tiefbau budgetiert. Der Aufwand für den baulichen Unterhalt Verwaltungsvermögen wird durch eine Entnahme von 5,5 Mio. Franken aus der entsprechenden Spezialfinanzierung gedeckt.

Im Vergleich zu den Rechnungsjahren 2009 bis 2018 (durchschnittlich 12,5 Mio. Franken) liegt der Aufwand für den baulichen Unterhalt im Jahr 2020 um 42 % über dem Durchschnitt.

Die Stadt Thun steht im Vergleich zu anderen Städten gut da

Über die ganze Planungsperiode 2020 bis 2023 rechnet der Aufgaben- und Finanzplan mit einem ausgeglichenen Ergebnis der Erfolgsrechnung. Die überdurchschnittlich hohen Investitionen und Aufwendungen für den baulichen Unterhalt führen in den einzelnen Jahren jedoch zu Finanzierungslücken, die zu einer höheren Verschuldung führen.

Im Quervergleich mit anderen grösseren Städten im Kanton Bern weist die Stadt Thun dennoch einen unterdurchschnittlichen Schuldenbestand aus. Mit den finanzpolitischen Zielen hat der Gemeinderat ausserdem Rahmenbedingungen gesetzt, damit der Wiederanstieg der Verschuldung mittel- und langfristig tragbar ist.

Umgekehrt führen nachhaltige Sanierungen und Investitionen auch wieder zu Gegenwerten, die einen wichtigen Bestandteil des städtischen Vermögens darstellen. Am 15. November befindet der Stadtrat über das Budget 2020 und den Aufgaben- und Finanzplan 2020 bis 2023.

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