Gemeinde Thalwil will Steuerfuss um zwei Prozentpunkte senken

Das Budget 2024 der Gemeinde Thalwil präsentiert sich solide.

Der Gemeinderat rechnet für das kommende Jahr mit einem Plus von 52'800 Franken bei einem Gesamtaufwand von 180,6 Millionen Franken.

Die auf der Grundlage der aktuellen Einnahmen geschätzten Gemeindesteuererträge 2024 betragen 93,3 Millionen Franken – und sind somit um 5,8 Millionen Franken höher als im Vorjahr.

Dies hat zur Folge, dass sich die Beiträge in den Finanzausgleich um 3,4 Millionen Franken erhöhen.

Die Einnahmen aus den Grundstückgewinnsteuern sind mit 19 Millionen Franken weiterhin hoch und um eine Million höher als im Budget 2023 veranschlagt.

Dies aufgrund der aktuell bekannten Fälle von Handänderungen.

«Die erwarteten hohen Steuereinnahmen ermöglichen der Gemeinde eine Steuerfusssenkung um zwei Prozentpunkte», sagt der Thalwiler Finanzvorstand Thomas Henauer (FDP).

Zudem haben die hohen Einnahmen die Gemeinde dazu veranlasst, eine weitere Einlage in die finanzpolitischen Reserven von 2,9 Millionen Franken vorzunehmen. Diese Reserven betragen danach neu 6,9 Millionen Franken.

«Die Höhe der Grundstückgewinnsteuern ist für die kommenden Jahre schwierig zu prognostizieren und könnte sich volatil verhalten. Die finanzpolitische Reserve kann hierfür zur Glättung zukünftiger Jahresergebnisse verwendet werden», erklärt Thomas Henauer.

Bei den budgetierten Steuern 2024 entspricht ein Steuerprozent 884’800 Franken.

«Trotz der beantragten und erfreulichen Steuersenkung ist es dem Gemeinderat ein Anliegen, mit einer nachhaltigen und vorausschauenden Finanzpolitik auch langfristig einen stabilen Steuerfuss sicherzustellen», sagt Gemeindepräsident Hansruedi Kölliker (FDP).

Im Budget 2024 fallen im Vergleich zum Vorjahr in diversen Bereichen höhere Aufwendungen an.

Nebst den höheren Beiträgen in den Finanzausgleich rechnet der Gemeinderat im Bereich Bildung mit 2,5 Millionen Franken höheren Aufwendungen als im Vorjahr.

Gründe für das Wachstum sind hierbei die Einführung von Klassenassistenzen auf Kindergarten- und Primarstufe sowie die Teuerungsanpassung bei der Besoldung von Lehrpersonen.

Hauptsächlich wegen der Teuerungsanpassung steigt auch der Personalaufwand in der Verwaltung (ohne Bildung) um 1,5 Millionen Franken.

Infolge des geplanten Nutzungsbeginns von Anlagen im Verwaltungsvermögen (zum Beispiel Schulhaus Feld-Berg) erhöhen sich die Abschreibungen in demselben um 1,6 Millionen Franken.

Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen belaufen sich auf 25,8 Millionen Franken.

Die grössten Investitionen sind mit 10,7 Millionen Franken im Bereich der Schulliegenschaften mit 3,3 Millionen bei den Gemeindestrassen und mit 2,3 Millionen Franken im Bereich der öffentlichen Anlagen geplant.

Im Finanzvermögen sind 2024 Nettoinvestitionen von knapp 8,5 Millionen budgetiert.

«6,9 Millionen fliessen ausschliesslich ins Bauprojekt auf dem Gattiker Areal Hofwisen, mit welchem kostengünstigen Wohnraum geschaffen wird», sagt der Gemeindepräsident.

Über das Budget 2024 befinden die Thalwiler Stimmberechtigten an der Gemeindeversammlung vom 7. Dezember 2023.