Der Kanton Luzern will Personen ohne Coronasymptome zum Testen animieren. Dies hat der Regierungsrat am Dienstag im Kantonsrat erklärt. Für eine Ausweitung des Testens brauche es aber zugelassene Schnelltests, sagte Gesundheitsdirektor Guido Graf (CVP).
Berset Luzern test
Bundesrat Alain Berset bei einem Besuch im Coronavirus-Drive-In-Testcenter des Kantons Luzern. - Keystone
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Die Schnelltests müssten zuverlässig und dürften keine Alibiübung oder PR sein, sagte Graf. Um Betriebe zu regelmässigen Tests ihrer Belegschaft zu animieren, solle ihnen eine Erleichterung gewährt werden. So müssten bei einem positiven Testresultat die Kontaktpersonen nicht in Quarantäne gehen.

Graf äusserte sich in einer Debatte zu zwei dringlichen Postulaten von Patrick Hauser (FDP) und Melanie Setz (SP). Hauser forderte ein taugliches Konzept für eine Corona-Testoffensive, Setz ging es darum, dass der Kanton die Kosten übernimmt, wenn Unternehmen regelmässig ihre Belegschaft testen.

Der Bund hat auf Montag das Testregime ausgeweitet. Neu übernimmt er die Kosten für Personen, die keine Coronasymptome haben und sich testen lassen. Ferner sollen Selbsttests zugelassen werden.

Das Parlament war sich einig, dass Luzern bei diesem ausgeweiteten Testen nicht abseits stehen dürfe. Es müsse jetzt endlich vorwärts gehen, sagte etwa Ferdinand Zehnder (CVP). Mit einer Teststrategie werde der Weg frei für sichere Öffnungsschritte.

Das Testen sei ein Element, um die Pandemie unter Kontrolle zu bringen, sagte Rahel Estermann (Grüne). Andras Özvegyi (GLP) sah als grosse Herausforderung des ausgeweiteten Testens die Logistik und die Erfassung der Resultate.

Am bisherigen Testen des Kantons gab es auch Kritik. Postulantin Setz sagte, die Information der Behörden sei offenbar ungenügend gewesen, viele würden den Zweck eines Tests deswegen nicht sehen.

Das Parlament überwies das Postulat von Hauser mit 106 zu 0 Stimmen, das von Setz teilweise mit 82 zu 25 Stimmen.

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