Premiere Operettenbühne Hombrechtikon: Das Publikum war begeistert

Standing Ovation. Der Applaus am Schluss der Aufführung wollte nicht enden. Über zwei Stunden begeisterte die Aufführung das Publikum, über zwei Stunden verzauberte die Geschichte von Orpheus und Eurydike den Gemeindesaal des beschaulichen Dorfs am rechten Zürichsee.

Dabei ging die Operettenbühne mit Offenbachs Werk einen gewagten Weg. «Es ist eine Operette, die nicht jedermann kennt», meinte ein Szenenkenner. Und OK-Präsident Dieter Werner ergänzt: «Wir hatten das Werk schon lange auf dem Tisch, doch erst dieses Jahr wagten wir uns daran.»

Schade, ist man geneigt zu sagen. Denn Orpheus in der Unterwelt, das zeigte die Aufführung in Hombrechtikon aufs Beste, verkörpert wie fast keine andere Operette, Frohsinn, gute Laune und Heiterkeit. Besonderen Anteil daran hat sicherlich auch der Can-Can, der berühmte Ohrwurm und Repräsentant der typischen leichten französischen Musik der damaligen Zeit.

Regisseur Stefan Wieland schrieb den Text um und ging das doppelbödige Geschehen mit einem Social-Media-Blick auf die öffentliche Meinung und einem Hauch Hollywood-Glamour an. Die Götter sind Filmstars, der Olymp ist ein Fitnesscenter in Hollywood – und die Hölle ein Vergnügungspark.

«Es war einfach hervorragend. Wir kommen jedes Jahr, aber diese Aufführung war bis jetzt die beste. Die Inszenierung, die Spielfreude der Mitwirkenden, die Musik und Kostüme, das war einfach eine wahre Freude», meinte ein älterer Besucher aus Oetwil. Aber auch das Ehepaar aus Baar, das jedes Jahr zur Operette nach Hombrechtikon kommt, war voll des Lobes: «Sensationell. Es war abwechslungsreich, farbig, modern – einfach grossartig.»

Insgesamt finden 16 Vorstellungen statt. Bis am 7. Oktober besteht die Möglichkeit, Orpheus in der Unterwelt in Hombrechtikon zu erleben. Ein Spektakel, das man sich nicht entgehen lassen darf. Weiter Informationen gibt es auf der Homepage der Operettenbühne Hombrechtikon (https://www.operette-hombrechtikon.ch).