Strompreise 2026: Tarife steigen moderat
Die Gesamttarife für Strom in der Gemeinde Balgach erhöhen sich 2026 leicht, hauptsächlich wegen gestiegener Kosten und neuer Messkostentarife.

Die Gesamttarife (Summe aus Energietarif, Netznutzungstarif und Abgaben) müssen leicht erhöht werden, berichtet die Gemeinde Balgach. Ausschlaggebend hierfür ist der Abbau von Unterdeckungen in der Energie.
Bei der Tarifkalkulation 2025 wurde noch davon ausgegangen, dass die Einkaufspreise für 2026 auf circa zehn Rappen pro Kilowattstunde sinken werden. Daher wurden im Tarif 2025 die sinkenden Energiepreise inklusive einer Unterdeckungsdifferenz von 434‘447,50 Franken an die Kundinnen und Kunden weitergegeben.
Mit der Aufhebung der Vollversorgung und der Einführung von Versorgung mit Spotausgleich sowie den gestiegenen Risikozuschlägen liegen die Gestehungskosten in der Höhe des Einkaufspreis 2025, was zwangsläufig zu steigenden Energiepreisen führt.
Neue Messkosten und Anpassungen ab 2026
Die neue Tarifkomponente der Messkosten, die alle Tarifgruppen betrifft und ab 2026 separat ausgewiesen werden muss, ist für die Kundinnen und Kunden ohne PV-Produktionsanlage die grösste Veränderung in den neuen Tarifen.
Für Kundinnen und Kunden mit PV-Produktionsanlagen kommt noch die Umstellung auf die Referenzmarktvergütung, bzw. Mindestvergütung, falls der Referenzmarktpreis unter der Mindestvergütung liegt, hinzu. Es ist aber auch klar zu erwähnen, dass die hohen Rückliefertarife erst seit 2023 bestehen und vorher die Vergütung auch schon deutlich tiefer als sechs Rappen pro Kilowattstunde war.
Weiter lassen sich die Auswirkungen (Energie und Netz) der möglichen virtuellen Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (vZEV) und der Lokalen Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) (möglich ab 1. Januar 2026) nicht abschätzen. Für 2026 wurde ein etwas geringerer Energie- und Netzabsatz in die Planung einberechnet.
Auswirkungen auf zukünftige Tarife
Entwickelt sich die Bildung von vZEV’s und LEG jedoch deutlich über den Annahmen, bedeutet das einen tieferen Energie- und Netzabsatz, was sich in geringeren Einnahmen bei der Energie wie auch bei der Netznutzung niederschlägt. Die fehlenden Einnahmen müssten dann bei den Tarifen 2027 wieder kompensiert werden.