Zum Schulstart nach den Sommerferien konnten in den St. Galler Schulen fast alle Stellen besetzt werden.
Schule
Ein Lehrer bei der Arbeit (Symbolbild). - Pixabay

Nicht überall wurden aber Personen mit einem anerkannten oder einem stufengerechten Lehrdiplom angestellt. Die Zahlen dazu gibt es in der Antwort auf einen Vorstoss.

Die St. Galler Regierung hat in einem Vorstoss Fragen von Sarah Noger-Engeler (GLP), Boris Tschirky (Mitte) und Meinrad Gschwend (Grüne) zur systematischen Erfassung des Lehrpersonenmangels beantwortet.

Es geht drin auch um die aktuellen Auswirkungen.

Nicht alle Personen haben die richtige Ausbildung

Eine Befragung des Bildungsdepartements mit Stichtag 19. August 2022 zeigte, dass in den Schulen nach den Sommerferien nur zwei Stellen mit insgesamt 29 Lektionen nicht besetzt werden konnten.

Dort mussten vorübergehende Lösungen gefunden werden. Aber nicht für alle besetzten Stellen wurden Personen mit der richtigen Ausbildung angestellt.

Die Zahlen sehen so aus: Insgesamt 133 Stellen wurden mit Lehrpersonen ohne stufengerechtes Lehrdiplom besetzt.

Das heisst, sie sind beispielsweise Oberstufenlehrkräfte und unterrichten nun eine Primarklasse.

36 Stellen mit Personen «ohne jegliches anerkannte Lehrdiplom»

In elf Schulgemeinden wurden 36 Stellen mit Personen «ohne jegliches anerkannte Lehrdiplom» besetzt. Sie übernehmen insgesamt 401 Lektionen.

Neun dieser Personen sind auch Klassenlehrerin oder Klassenlehrer.

Als Ausbildung verfügen sie beispielsweise über ein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis, eine Berufsmatura oder einen Universitätsabschluss.

Die Regierung will nun ein Datenmonitoring prüfen lassen

In einer Schulgemeinde wurden zudem 24 Lektionen für schulische Heilpädagogik auf mehrere Lehrpersonen ohne entsprechende Ausbildung verteilt.

Ein Schulträger hat für Logopädie-Lektionen eine Lehrperson der Nachbargemeinde verpflichtet.

Die Regierung will nun ein Datenmonitoring zur Stellenentwicklung bei den Lehrkräften durch eine Arbeitsgruppe prüfen lassen.

Ein Kriterium dafür sei der Nutzwert der zur Erhebung angedachten Daten, heisst es in der Mitteilung.

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