Agglomerationsprogramm Talkessel Schwyz beim Bund eingereicht

Agglo Schwyz
Agglo Schwyz

Schwyz,

Im Schwyzer Talkessel erarbeiten Behörden die wichtigsten Verkehrsprojekte für die nächsten Jahre gemeinsam in einem Agglomerationsprogramm.

Peppino Beffa
Peppino Beffa überreicht als Vereinspräsident des Agglomerationsprogramms Talkessel Schwyz ein Exemplar Irène May, Gemeindepräsidentin Ingenbohl - aggloschwyz.ch

Nach einer intensiven Erarbeitungszeit haben die Gemeinden Ingenbohl, Schwyz, Steinen und Arth zusammen mit dem Bezirk und dem Kanton Schwyz ihr neues Agglomerationsprogramm beim Bund zur Prüfung eingereicht. Ein erstes Prüfungsergebnis soll bis Ende 2023 vorliegen.

Das Agglomerationsprogramm zeigt die mittel- bis langfristige Verkehrs-, Siedlungs- und Landschaftsplanung einer Kerngemeinde und deren durch den Bund als Agglomeration definierten Anrainergemeinden auf. Der Fokus liegt vor allem auf einer koordinieren Mobilitätsplanung, worin die Verkehrsprojekte des Kantons, des Bezirks und der Gemeinden abgeglichen wurden. Ziel des Programms ist es, den zu erwartenden Mehrverkehr möglichst auf einen optimal ausgebauten und attraktiven öffentlichen Verkehr sowie über ein engmaschiges und sicheres Fuss- und Radwegnetz zu lenken.

2015 entschied die Gemeinde Schwyz zusammen mit den Gemeinden Ingenbohl und Steinen sowie dem Bezirk und dem Kanton am Programm Agglomerationsverkehr dritten Generation des Bundes teilzunehmen. Ein Jahr später wurde fristgerecht das Programm beim Bund eingereicht. Mit der positiven Prüfung 2018 und dem Bundesbeschluss ein Jahr später unterstützt der Bund den Ausbau der regionalen Infrastruktur mit insgesamt Fr. 12.63 Mio.

So wird bspw. der Bushof Schwyz Zentrum mit Fr. 3.30 Mio., der Bau einer Aggloradschnellroute zwischen Steinen und Brunnen mit Fr. 770‘000 oder die Neugestaltung des Steiner Dorfplatzes und der Schwyzerstrasse in Ingenbohl mit Fr. 880‘000 durch den Bund mitfinanziert. Das positive Prüfergebnis führte dazu, dass die fünf Gebietskörperschaften sich fortan als Verein zusammenschlossen.

Bislang wurden rund Fr. 600‘000 ausbezahlt. So wurden der Um- oder Ausbau des Stelzliweges in Seewen, ein Fussweg im Frauholz in Steinen sowie die Wylenstrasse und die Seeufergestaltung in Ingenbohl damit unterstützt.

Da sich viele Projekte in der dritten Generation im Planungsstadium befanden, entschied sich der Verein ein weiteres Programm in der vierten Generation zu erstellen. Neu konnte auch die Gemeinde Arth beim Agglomerationsprogramm Schwyz teilnehmen. Insgesamt beinhaltet das neue Agglomerationsprogramm 45 Siedlungs-, Landschafts- oder Verkehrsmassnahmen. Davon können bei 19 Massnahmen Gelder beim Bund beantragt werden. Schwerpunkte bilden die nachhaltige Erschliessung der Entwicklungsschwerpunkte in Goldau, Seewen und Ingenbohl.

Diese 19 Massnahmen entsprechen einem Bauvolumen von rund Fr. 156 Mio. Hiervon sind Fr. 35.3 Mio für den Um- und Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Fr. 56.3 Mio. für Massnahmen im Fuss- und Veloverkehr sowie Fr. 64.3 Mio für den motorisierten Individualverkehr vorgesehen. Erwähnenswert sind insbesondere der Bau der Muotabrücke West in Ibach und des Schuttweges in Goldau, die Umgestaltung der Busdrehscheiben bei den Bahnhöfen Brunnen und Schwyz, die Aggloradschnellroute nach Goldau oder die Sanierung- und Neugestaltung der Strassen und Plätze im Schwyzer Ortskern. Die Umsetzung all dieser Massnahmen ist bis 2032 vorgesehen.

Der Vereinspräsident Peppino Beffa nahm die Einreichung zum Anlass, mit einer wettbedingt gekürzten Velofahrt auf der noch auszubauenden Aggloradschnellroute allen beteiligten zu danken und jeder Körperschaft ein Exemplar des Programms zu übergeben. Im Sommer darf eine Delegation das Programm mehreren Bundesämtern vorstellen. Ein Prüfungsergebnis wird 2023 erwartet. Die detaillierten Programmunterlagen sind auf www.agglomerationsprogramm-schwyz.ch aufgeschaltet.

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