Für Volley Amriswil geht es gegen den VBC Cheseaux um den Einzug ins Cup-Final. Dieses steigt am 6. April 2024 in Winterthur.
Volley Amriswil
Manuel Nagel von Volley Amriswil am Ball. - Volley Amriswil
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Unglaublich: Es ist Cup-Halbfinal, und keiner weiss davon! Eine Strassenumfrage beweist es. «Wissen Sie, dass Volley Amriswil am Sonntag im Cup-Halbfinal steht?»

Passant eins: «Nein, sollte man das wissen?» Passant zwei: «Nein, sonst interessiert mich Volley Amriswil. Aber Cup-Halbfinal?» Passant drei: «Ja, davon gehört habe ich. Sie spielen gegen Lausanne – glaube ich.»

Gegner glänzt vor allem wegen leistungsstarker Damen

Nein, man spielt nicht gegen Lausanne – oder nur fast! Der Gegner heisst VBC Cheseaux und ist in Volleyballkreisen eine ziemlich grosse Nummer.

Seit zehn Saisons spielt das Team aus einer Waadtländer Gemeinde mit 4500 Einwohnern in der Nationalliga A und hat schon mehrmals den fünften Rang in dieser Liga erspielt, sich für europäische Spiele qualifiziert und liegt auch in dieser Spielzeit wieder auf einem Mittelfeldplatz in der NLA.

Nur: Dass Cheseaux unter Volleyballern einen Namen hat, verdankt es seinem Damenteam. Die oberste Herrenmannschaft spielt «nur» in der Gruppe A in der 1. Liga, liegt dort aber unangefochten an der Tabellenspitze.

Im Cup steht die Equipe unter den letzten vier Teams, will heissen im Halbfinal. Sechs klare Siege hat sich Cheseaux erspielen müssen, um so weit vorzustossen.

Auftritt «fast» gegen Lausanne

Zuerst hiess der Gegner Ferney-Prévessin. Speziell daran war, dass das Spiel in Frankreich stattfand.

Dann mussten sich nacheinander der 2.-Ligist Orbe, die 1.-Ligisten Münchenbuchsee, Kanti Baden und Aeschi und als Krönung der NLB-Vertreter Züri Unterland geschlagen geben.

Gut, «Zuzu» liegt in der NLB auf dem zweitletzten Platz, aber auch ein solches Spiel muss zuerst gewonnen werden.

Und was hat es nun auf sich, dass man «fast» gegen Lausanne spielt? Zum einen liegt Chesaux nur 7,62 Kilometer Luftlinie nördlich von Lausanne, zum anderen ist der 1.-Ligist sozusagen ein Farmteam von LUC.

Trotz NLA-Erfahrung beim Gegner gilt der Gast als Favorit

Nicht weniger als vier Spieler haben NLA-Erfahrung beim zwölffachen Schweizer Meister.

Da wäre mal Julien Carrel, der 35-jährige Passeur und langjährige Nationalmannschaftszuspieler. Lange Jahre spielte er zusammen mit dem gleichaltrigen Aussenangreifer Yohan Chandon in der NLA.

Der 25-jährige Aussen Florian Pittet gehörte noch letztes Jahr zum NLA-Kader von LUC, genauso wie der 26-jährige Mitteangreifer Alexis Rueff. Ja, bei Cheseaux ist einiges an Qualität vorhanden.

Trotz all dem gilt der Gast aus Amriswil als klarer Favorit. Sieben Spiele hat das Team von Coach Juan Manuel Serramalera in diesem Jahr schon bestritten und ist jedes Mal als Sieger vom Platz gegangen.

Wunschziel: Finalteilnahme am 6. April in Winterthur

Dabei haben sie jedes NLA-Team entweder 3:0 oder 3:1 bezwungen. Die Leute um Captain Dima Filippov sind also in Bestform.

Und trotzdem hat der Trainer auch dieses Spiel minutiös vorbereitet. Man will ja schliesslich die wunderbare Ausgangslage nicht unnötig verspielen. Ziel ist es, am Samstag, 6. April, um 13 Uhr in Winterthur den Final zu bestreiten.

Und noch etwas: Wer unsicher sein sollte, ob Amriswil nun gegen Schöso oder Scheso spielt, dem kann geholfen werden. Cheseaux spricht sich «Scheso» aus.

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